14-08-2016, 00:24
Ich möchte mich Mustafa hinsichtlich der Objektivität der Menschenwürde anschließen. M. E. führt kein Weg daran vorbei, dass "Menschenwürde" eine Wertvorstellung ist, meinetwegen auch eine vernünftige Strategie im Umgang der Menschen untereinander. Dass dieser Umgang vernünftig ist, erzeugt noch keine Objektivität. Bestenfalls ist sie eine intersubjektive Haltung in Kulturkreisen, die den Menschen ein hohes Maß an individueller Freiheit gewähren. In Gesellschaften, in denen die Gesellschaft alles und das Individuum nichts bedeuten, ist keine (individuelle) Menschenwürde festzustellen. Historisch gesehen hat sich die Menschenwürde (als eine generelle Haltung) erst entwickelt.
Natürlich war auch in Stammesgesellschaften oder im Falle der Sklaverei ein Mensch u. U. wertvoll, aber nicht im Sinne unserer heutigen Haltung.
Durchaus vernünftige Haltungen oder Verhaltensstrategien gehören zum Wertekanon einer Gesellschaft, existieren aber nicht unabhängig von dieser. Insofern erfüllen sie nicht die Anforderungen an die objektive Existenz.
Natürlich war auch in Stammesgesellschaften oder im Falle der Sklaverei ein Mensch u. U. wertvoll, aber nicht im Sinne unserer heutigen Haltung.
Durchaus vernünftige Haltungen oder Verhaltensstrategien gehören zum Wertekanon einer Gesellschaft, existieren aber nicht unabhängig von dieser. Insofern erfüllen sie nicht die Anforderungen an die objektive Existenz.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard