21-11-2016, 01:10
(21-11-2016, 00:05)Hase schrieb: ... ich hoffe, es geht Euch gut.Danke der Nachfrage! Man kann sagen: "Den Umständen z. B. dem Alter entsprechend!
Liebe Josefa,
... grundsätzliche, spirituelle Fragen:
(21-11-2016, 00:05)Hase schrieb: - Wer bin ich?Kann man das überindividuell beantworten? - Ich denke: Nein.
- Was mache ich hier auf Erden? Sinn des Lebens, Lebensaufgabe(-n), Mission meines individuellen Lebens etc.
- Wie soll ich dieses Leben leben? Woran mich orientieren?
- Was passiert nach dem Tod? Gibt es eine Seele? Wo geht sie hin, wenn der Körper stirbt?
Meiner Meinung nach findet man die Antworten auf diese Fragen eher nicht im Berufsleben etc. Dafür braucht man dann schon eine gewisse spirituelle oder auch religiöse Ebene. Ich gehe aber eigentlich davon aus, dass es nicht wichtig ist, welcher Religion man sich zugehörig fühlt, da eigentlich alle Religionen Antworten darauf geben sollten. Theoretisch zumindest.
... wie geht Ihr mit den oben genannten Fragen um? Wo findet Ihr Antworten, die dazu passen?
"- Wer bin ich?"
Für meinen Teil bin ich das, was ich in vielen Beiträgen zu diversen Themen sage oder geschrieben habe, wie töricht, klug, dröge oder humorig das auch immer ist oder gewesen sein mag. Man nennt das "Selbstnarration" (Selbst-Erzählung). Ich habe es mal an anderer Stelle "Ich-Tradition" genannt, also jenes Gefühl, dass man kontinuierlich dieselbe Persönlichkeit sei, was selbstverständlich nicht der Fall ist.
"- Was mache ich hier auf Erden? Sinn des Lebens, Lebensaufgabe(-n), Mission meines individuellen Lebens etc."
Zum "Sinn des Lebens" haben wir umfangreiche Diskussionen gehabt. Letztlich laufen sie darauf hinaus, dass sich die Sinnhaftigkeit im Leben ändert, sich an Aufgaben orientiert und individuell, örtlich und zeitlich gesetzt und angepasst wird. Manche/r wird den Sinn auch im Gegenüber zu Gott sehen, der "mich bei meinem Namen ruft" (frei nach biblischem Zeugnis). Dass man den Lebenssinn nicht im Beruf finden können soll, erschließt sich mir nicht. Denn eine gut erfüllte (Teil-) Leistung hat ja durchaus Sinn, auch wenn dieser nicht durch transzendente Wesenheiten definiert wurde.
"- Wie soll ich dieses Leben leben? Woran mich orientieren?"
Och, da gibt es all' die vielen Regeln dessen, was "man tun und lassen" soll (Ethik). Meistens - und das ist seit biblischen Zeiten so - läuft die Orientierung darauf hinaus, den Mitmenschen zu achten und so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden will. Im weitesten Sinne macht uns die Ethik zu Gemeinschaftswesen, die wir von Natur aus gerne wären (Selbstbild) aber nicht immer sind (in den Augen der anderen).
"- Was passiert nach dem Tod? Gibt es eine Seele? Wo geht sie hin, wenn der Körper stirbt?"
Auch diese Frage wurde schon des Öfteren diskutiert. Auch sie besitzt nur individuelle Antworten. Und diese hängen sehr vom Erfahrungshorizont ab.
Rein nach Gesichtspunkten der Informationsverbreitung in der Welt, sind wir eine Kräuselung im Ozean aller Informationen.
Vor einigen Jahren habe ich einmal diverse Ansichten zusammen geschrieben (Klick!).
Ganz persönlich gehe ich davon aus, dass mit dem Ende der physiologischen Vorgänge meines Körpers (einschließlich Gehirns) auch diese Fragen verschwinden. D. h. ihnen fehlt jede auf die Zukunft gerichtete Relevanz.
Oder noch anders ausgedrückt: Jede Vorstellung ist so gut oder schlecht wie jede andere.
Ganz bewusst schließe ich die Mythologie, insbesondere die christliche (Himmel, Hölle etc.) aus; denn deren Relevanz ist nicht nur nicht gegeben, sondern sie erzeugt Angst und macht neurotisch.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard