(26-11-2016, 20:29)Sinai schrieb: Gedanken der "Aufklärung" und Gedanken der "Bergpredigt" werden in unzulässiger Weise vermischt.
Was ist daran unzulaessig? Goldene Regel und Kategorischer Imperativ gehen dasselbe Problem an. Erstere ist individuell und gefuehlsbezogen, zweiterer geht die Frage universell und vernunftbezogen an. Das Ziel ist im Prinzip sehr aehnlich.
Unzulaenglichkeiten gibt's bei beiden Prnzipien. Die Goldene Regel folgt dem Lustprinzip, und die Lust des einen kann die Qual des anderen sein, so dass sich die Regel auch ausnutzen laesst. Bei Kant sehe ich ein wenig zu grosses Vertrauen in das Prinzip der Vernunft. Es mag ein Ideal in die Richtung geben, aber ich vertraue nicht unbedingt darauf, dass Menschen dies auch erkennen. Vom Ansatz her sind natuerlich beide Prinzipien positiv gemeint und ergaenzen sich im Idealfall.

