22-12-2016, 21:49
(22-12-2016, 10:19)Adamea schrieb: Menschen die keinen Besitz haben und evtl. noch nichteinmal genug für ihr Essen, ist das wohl egal.Im Gegenteil: Sie wollen ganz bestimmt nicht, dass ihnen von dem Wenigen, das sie haben, etwas gestohlen wird.
Der k. I. sagt, dass man so handeln muss, wie man selbst behandelt werden möchte.
Ich sehe natürlich auch, dass immense und zutiefst unmoralische Besitzverhältnisse entstehen. Das aber liegt an der Nicht-Beachtung dieses einfachen Prinzips (diesma angewendet auf zahlreiche Raffer).
Der k. I. ist kein Garant für moralisches Handeln, sondern nur die Messlatte. Der reiche Raffke handelt halt unmoralisch, aber ihm geht es dabei gut.
Aber das führt vom eigentlichen Thema weg. Wie eine Gesellschaft moralisches Verhalten durchsetzt, ist eine völlig andere, durchaus unsichere Sache! Dasselbe gilt für "gerechte Verhältnisse", ob also "unten etwas ankommt".
(22-12-2016, 10:19)Adamea schrieb: Für alle Anderen kann man nur sorgen wenn das eigene Leben oder die eigene Familie GESICHERT versorgt werden kann.Das ist zwar eine korrekte Beobachtung, hat aber mit dem Prinzip (der Messlatte) nichts zu tun. Denn, ob mein Leben und das meiner Familie gesichert ist, hängt von der Funktionsweise der Allgemeinheit ab (Staat, Gemeinde, Gesellschaft, Firma, ...). M. E. reicht es nicht aus, ohne Blick auf die Verantwortlichkeit nur - zumeist wirtschaftliche - Interessen gegeneinander aufzurechnen, wie das heute weitgehend der Fall ist. Stichwort: Angebot und Nachfrage regeln den Preis (insbesondere den Lohn).
Zum Schluss: Der kategorische Imperativ sagt nur, was unmoralisch ist (nämlich Ausnahmen). Er sagt insbesonder nicht, was man jemandem zufügen soll oder nicht. Das ist aber leicht messbar: Nämlich, ob ich selbst (oder meine Clique) das Zugefügte schätze oder ablehne. (In beiden Fällen muss die betreffende Regelung ausnahmslos alle betreffen.)
(22-12-2016, 10:19)Adamea schrieb: Ansonsten bleibt der KI nur eine halbe Sache!Ich gebe zu bedenken, dass ein Meter (Maß) nicht davon abhängt, an welchen Dingen ich Längen messe, so auch beim k. I.!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard