(26-12-2016, 09:57)Adamea schrieb:(24-12-2016, 11:26)Sinai schrieb: Wäre Kant nie geboren worden, wäre es auch kein Verlust für die Menschheit gewesen.
Von Kant habe ich zu wenig gelesen um das gerecht beurteilen zu können.
Einer deiner Aussagen nach, hast du Kant nicht gelesen, wie kannst du also soetwas sagen?
Selbstverständlich habe ich Kant nicht zur Gänze gelesen.
Das zahlt mir auch keiner. Der Arbeitsmarkt erwartet einen Studienabschluß nach 4 Jahren, da kann ich nicht alle Werke, die seit 200 Jahren herumgeistern, lesen. Da würde ein Studium 8 Jahre lang dauern
Und dann bei der Bewerbung könnte ich mir das blöde Reden gefallen lassen "warum haben Sie 8 Jahre studiert? Sind Sie faul?"
Nein Danke.
Aber ich habe sehr wohl Exzerpte gelesen. Dazu werden ja Universitätsprofessoren bezahlt, daß sie aus der Fülle der Literatur einzelne Passagen auswählen, und diese ihren Studenten vorlegen.
Dies wird dann auch diskutiert
Leider hat ein Student nach dem Seminar, als der Professor schon draußen war, und die Luft rein war, gesagt:
"Goethe, Kant und Heine sind Deutschlands größte Schweine!"
Ich finde das entsetzlich. Vor allem verstehe ich nicht, warum er auch den Dichterfürsten Goethe beschimpfte!
Vielleicht, weil es sich so schön reimt
Wie dem auch sei. Die heutige Studentengeneration hat andere Idole als früher
Daß Kant die Weltkriege nicht verhindern konnte, ist leider evident, seine Reden gelten als lächerlich. Aber dennoch hat er sich zumindest bemüht
Das Volk der Dichter und Denker
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Als ich meine Dissertation über Totalitarismus schrieb, wertete ich Bücher von Hitler, Stalin, Mussolini, Rosenberg, Marx, Engels, Trotzki, und anderen aus.
Dabei fiel mir auf, daß Alfred Rosenberg in seinem Werk "Der Mythus des 20. Jahrhunderts" den Kant sehr lobte !
Unglaublich, aber wahr. Siehe zum Beispiel Seite 121