29-12-2016, 21:19
(29-12-2016, 10:16)Adamea schrieb: WAS gibt es ohne WENN?Das wäre ein ziemlich sinnfreies "Wenn". Es gibt natürlich bedingte Handlungsanweisungen. Das hat aber Kant bereits erkannt und wir haben Beispiele diskutiert. Ganz unbedingt ist natürlich auch die "unbedingte Handlungsanweisung" nicht. Aber ihre "Bedingung" ist der Gleichheitsgrundsatz.
"Handle stets so, dass die Grundsätze deines Handelns allgemeines Gesetz sein könnten."
Es gibt diesen Satz nocheinmal mit "Wenn":
WENN du handelst DANN handele STEHTS SO dass die Grundsätze deines Handelns allgemeines Gesetz sein könnten.
(29-12-2016, 10:16)Adamea schrieb: Fakt ist m.E. dass nur durch Ausfmerksamkeit MEHR Handlungen zu erkennen sind.Das hat ja auch niemand in Abrede gestellt. Wir brauchen keine Verhaltensweisen zu diskutieren oder näher zu erörtern, die unbestritten sind.
(29-12-2016, 10:16)Adamea schrieb: Nichteinmal das "Handle stets so, dass die Grundsätze deines Handelns allgemeines Gesetz sein könnten", geht ohne die Bedingung dies zu wollen und es sich ständig zu Vergegenwärtigen.Auch das hat niemand bestritten. Das ist Dreh- und Angelpunkt moralischen Verhaltens. Der k. I. ist nur die Messlatte, ob es gelungen ist, oder ob Hintertürchen benutzt wurden.
(29-12-2016, 10:16)Adamea schrieb: Ich verstehe also diese Bedingungslosigkeit nicht.Das praktische Handeln hängt natürlich von Rahmenbedingungen ab. Vor allem ist die Frage, ob man den Gleichheitsgrundsatz akzeptiert. Aber wir wollten uns ja dem "kategorischen Imperativ" nähern. Und der "lebt" vom Gleichheitsgrundsatz. Wir können uns gelegentlich Kants Kritiker zu Gemüte führen. (Da bin ich nur im Augenblick unbewandert.)
(29-12-2016, 10:16)Adamea schrieb: Eine Kategorie selbst, hat ja auch die Bedingung dass sie eben IN Kategorien einteilt und Kategorien hat. ...Deine "Kategorien" verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht.
Nichts, absolut nichts ist ohne Bedingung.
(29-12-2016, 10:16)Adamea schrieb: Du verstehst das falsch.Aber alle Menschen müssen sich an die Notfall-Regeln halten, dürfen also beispielsweise Rettungskräfte oder Notärzte nicht behindern. Dieses ganze komplexe Regelwerk enthält "synthetische Imperative". Es ist einfach falsch, diese dem kategorischen Imperativ entgegen zu halten. Denn nur der misst allein, ob das Regelwerk erfüllt wird, oder ob es da Ausnahmen gibt, die nur den eigenen Vorteil im Blick haben (und sonst keine Bedingung akzeptieren).
ALLE NOTÄRZTE sind nicht ALLE Menschen!!!
Selbstverständlich ist nicht jeder Mensch ein Notarzt. Es ist aber leicht einzusehen, dass derjenige, der mir im Notfall helfen soll (mein Wunsch!), dies auch tun kann. Es muss also auch bedingte Handlungsdirektiven geben. Auch das bestreitet hier niemand.
Zum "System der transzendentalen Idee" sage ich lieber nichts. Da müsste ich mich erst einmal schlau machen. Ich bin mir aber fast sicher, dass dieses System hier zu hoch greift.
(29-12-2016, 10:16)Adamea schrieb: Für die Gescheiten sind meine Überlegungen lächerlich, ich weiß. Das habe ich zu genüge erfahren!Auch das hat niemand gesagt. Nur schwirrst du aus einem (an sich sehr engen) Themenkreis auch schon mal in nahezu unverständliche, wenig ausforumulierte, Gedankenebenen. Das führt dazu, dass man gelegentlich gereizt reagiert. Du musst immer bedenken, dass deine "freien Gedankenverbindungen" (z. B. zu irgend einer Dreiteilung) nicht meinen Vorstellungen entspricht. Auch den Nutzen einer solchen Dreiteilung vermag ich nicht zu erkennen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

