(07-01-2017, 23:38)Sinai schrieb: Alle drei Absätze sind nicht logisch nachvollziehbar und können mich nicht überzeugen.
Wo ist denn da Dein Problem? Deine summarische Ablehnung zeugt auch nicht gerade von einem Versuch, die Materie ueberhaupt zu verstehen.
Du kannst es auch mit einfacheren, naheliegenderen Dingen versuchen. Es ist gerade Winter, und da sieht man sehr schoen das Sternbild Orion am Himmel, das leicht zu erkennen ist. Einer der beiden hellsten Sterne ist Beteigeuze (der neunthellste Stern am Himmel), ein roter Riese von etwa 20 Sonnenmassen, der circa 640 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Das heisst natuerlich, dass das, was wir sehen, der Stern Beteigeuze ist, wie er vor circa 640 Jahren aussah, also etwa in unserem Jahr 1380. Da von Beteigeuze angenommen wird, dass er eventuell innerhalb der naechsten 1000 Jahre als Supernova explodiert (kann aber auch spaeter sein), wobei er unseren ganzen Himmel ueberstrahlen wird, kann es durchaus sein, dass Beteigeuze jetzt schon nicht mehr als roter Riese existiert. Zum Glueck zeigt seine Rotationsachse aber von der Erde weg, so dass wir zumindest nicht vom Gammablitz getroffen werden.
Auch im Orion ist der Stern Rigel (der siebenthellste Stern am Himmel), etwa 770 Lichtjahre entfernt (wir sehen also, wie er vor 770 Jahren aussah) in einem Mehrfachsternsystem. Der ist 120000-280000 mal so hell wie die Sonne, und er befindet sich gerade im Uebergang vom blauen Riesen zum roten Ueberriesen. Der wird mal als Typ II Supernova explodieren, und wegen seiner Masse wird er auch nicht alt werden. Andere Sterne sind natuerlich viel naeher, aber da sie viel kleiner sind, ist nicht so bald mit ihrem Untergang zu rechnen. Sirius, einer der naechsten Sterne, ist z.B. nur 8,6 Lichtjahre entfernt und duerfte sich demnach heutzutage kaum veraendert haben, verglichen zu dem, was wir sehen.