(18-01-2017, 12:29)Ulan schrieb:(18-01-2017, 11:07)Sinai schrieb: So kann man mit jungen Leuten nicht umgehen !Immer noch besser, als ihnen Ideen in den Kopf zu setzen, die zu schlechten Noten fuehren. Allerdings gebe ich Dir in einem Punkt Recht: sie sind selbst Schuld, wenn sie Deine Vorschlaege 1:1 uebernehmen und nicht an serioeser Stelle recherchieren.
Richtig!
(17-01-2017, 17:58)Odinsdaughter schrieb: Hallo, ich habe mal kurz ein paar fragen,…
Die von Sinai vorgestellte Empfehlung, bei deinem Lehrer die "feministische Auslegung" betreffend nachzufragen, würde ich an deiner Stelle nicht aufgreifen. Damit wäre nämlich verbunden, dass du deine völlige Unwissenheit einräumst und darüber hinaus die Konfrontation suchst.
Ich empfehle dir zudem, Inhalte, die dir angeboten werden, nicht 1 zu 1 zu übernehmen. Gutgemeintes kann inhaltlich auch falsch sein. Es ist immer nötig, die Dinge selbst zu recherchieren und die Quellen anzumerken.
Zu den Begriffen "feministische Auslegung" bzw. Frauentheologie:
Mit dem Auftreten der Frauentheologie in den 70erjahren des letzten Jhs und dem Zurückgehen der Widerstände seitens der theologischen Fakultäten und Bischöfe, wenn es darum ging, theologische Lehrstühle mit Frauen zu besetzen (in den Niederlanden wurde sogar ein ausschließlich für frauentheologische Fragen eingerichteter Lehrstuhl geschaffen), begann man mehr und mehr – auch von männlicher Seite – den insbesondere in der katholischen Kirche eingerichteten Patriachat zu hinterfragen. Das bedeutete aber nicht, dass man in der feministischen Theologie beststrebt war, theologische Erkenntnisse an die Frau zu binden, sondern zunächst vielmehr, dass man sich vermehrt damit beschäftigte, biblische Frauengestalten zu durchleuchten, sich mit Texten, die Frauenschicksale zum Inhalt hatten, zu beschäftigten und Leistungen, für die Frauen standen (zB bei der Kreuzigung Jesu, bei der ausschließlich die weiblichen Jünger in seiner Nähe blieben, nachdem die männlichen Jünger das Weite gesucht hatten, was von männlichen Theologen in der Regel gerne kleingehalten wird), entsprechend zu würdigen. Den Vätergeschichten werden Müttergeschichten zur Seite gestellt, wenig beachtete Frauengestalten entsprechend gewürdigt, der Beitrag der Frauen bei der Verbreitung des Christentums in den Anfängen (Maria Magdalena, Töchter des Phillipus, Junia, Thekla, Phöbe, etc.) mit gebührender Aufmerksamkeit bedacht.
(18-01-2017, 10:53)Sinai schrieb: Paulus verwendet nach der Schilderung in Apostelgeschichte 26:14 eine Formulierung aus Aischylos, Agamemnon
Agamemnon sagte Schwer ist es dir, gegen den Stachel auszuschlagen" (Aischylos)
Saul sagte "Es wird dir schwer fallen, gegen den Stachel auszuschlagen" (Apostelgeschichte 26:14)
Aischylos ist richtig, Agamemnon ist falsch.
Aischylos, Der gefesselte Prometheus, 357ff.
Okeanos zu Prometheus:
Nicht wirst fürwahr du, nimmst du mich zum Lehrer an,
Wider den Stachel löcken wollen, siehst du doch:
Ein rauer Herrscher, rechenschaftslos, hat die Macht.
(18-01-2017, 10:53)Sinai schrieb: Die Spur geht somit in Richtung Sadduzäer
Leg keine falschen Spuren. Mit dieser Antwort wäre ein "nicht genügend" gesichert!
MfG B.

