Ich bin mir sicher, dass viele dieser Geschichten, die Du als Beispiel genannt hast, von den Autoren auch nie als "wahr" im Sinne von "das ist wirklich geschehen" gemeint war. Aber da kommt letztlich zum Tragen, was Du eingangs gesagt hattest: Menschen wollen Gewissheiten. Ideologien scheinen nur dann atraktiv zu sein, wenn sich die rakikaleren Auslegungen durchsetzen. Je zurueckhaltender der Ansatz ist, desto schneller verschwindet die Ideologie von der Bildflaeche.
Insofern faellt mir gar nichts ein, was jetzt attraktiv genug waere, die derzeitigen Entwicklungen aufzuhalten. Das Publikum will Blut sehen; dass das dann wohl auch das eigene sein wird, wird ausgeblendet.
Der Humanismus taugt hier nicht als Ersatz, weil er viel zu mild ist. Seine Idee laesst sich zusammenfassen mit "sei ein anstaendiger Mensch, und es wird jedermann besser gehen". Hier fehlt der richtige Anreiz. Dass es "jedermann besser gehen" soll, reicht fuer die meisten Menschen als Belohnung nicht; ihr Ziel ist, dass es ihnen selbst besser gehen soll. Und dafuer erscheint der nicht unerhebliche Einsatz, selbst anstaendig zu sein, wenn es das Gegenueber eventuell nicht ist, als riskante Wertanlage. Man vergleiche das mit dem Christentum: da steht zwar auch was von Naechstenliebe, aber das kann man als Christ ohne Konsequenzen ignorieren. Der Einsatz, der hier zieht, ist der persoenliche; also in etwa "Folge dieser Regel (Glaube an Jesus Christus), und bei Einhaltung der Regel gibt's ewiges Leben, und bei Nichteinhaltung ewigen Tod". Na das ist doch schon von rein persoenlicher oekonomischer Rechnung sehr viel vielversprechender: der Einsatz ist minimal, das Gewinnversprechen riesig. So etwas geht immer. Es sei denn, der Glaube an das Gewinnversprechen geht floeten.
Das ist also schlichte Oekonomie.
Insofern faellt mir gar nichts ein, was jetzt attraktiv genug waere, die derzeitigen Entwicklungen aufzuhalten. Das Publikum will Blut sehen; dass das dann wohl auch das eigene sein wird, wird ausgeblendet.
Der Humanismus taugt hier nicht als Ersatz, weil er viel zu mild ist. Seine Idee laesst sich zusammenfassen mit "sei ein anstaendiger Mensch, und es wird jedermann besser gehen". Hier fehlt der richtige Anreiz. Dass es "jedermann besser gehen" soll, reicht fuer die meisten Menschen als Belohnung nicht; ihr Ziel ist, dass es ihnen selbst besser gehen soll. Und dafuer erscheint der nicht unerhebliche Einsatz, selbst anstaendig zu sein, wenn es das Gegenueber eventuell nicht ist, als riskante Wertanlage. Man vergleiche das mit dem Christentum: da steht zwar auch was von Naechstenliebe, aber das kann man als Christ ohne Konsequenzen ignorieren. Der Einsatz, der hier zieht, ist der persoenliche; also in etwa "Folge dieser Regel (Glaube an Jesus Christus), und bei Einhaltung der Regel gibt's ewiges Leben, und bei Nichteinhaltung ewigen Tod". Na das ist doch schon von rein persoenlicher oekonomischer Rechnung sehr viel vielversprechender: der Einsatz ist minimal, das Gewinnversprechen riesig. So etwas geht immer. Es sei denn, der Glaube an das Gewinnversprechen geht floeten.
Das ist also schlichte Oekonomie.