19-03-2006, 21:33
Hi allerseits, ein gutes Thema :.)
Vorweg bemerkt: Weil Religionen menschlich soziale Verbindungen sind, haben sie alle eine Idee, was im Sinne ihrer ideellen Einigkeit ein Wunsch an die Mitglieder besteht, "gut" fuer dies Wir zu sein. Wenn die Vereinigung schlimmen Zielen gewidmet ist, ist der Eintraechtige darin objektiv boese, und wuerde er "ein besserer" Mensch auf diese bezogen, dann koennte er besonders un-menschlich fuer den Rest der Menschen sein.
- Das bedeutet aber noch keinen Begriff von allgemein "gut", in menschenbezogener Guete bemessen, denn ein vereinigungs-bedingtes Gut/Boese ist kein Gut/Boese von objektiver Gueltigkeit.
- Man braucht mehr Kriterien, um zu bestimmen, was ueberhaupt "gut/boese" ist, denn es gibt in jedem einzelnen Menschen eine Erkenntnisfunktion, ob ihm/ihr selbst etwas Gutes geschieht. So kann man lernen, auch der zu sein, der es anderen tut.
- Objektiv "gut" nennen koennen wir in dieser Hinsicht etwas, was Leben ermoeglicht und rettet, das eigne und das der anderen, und dabei das Leben moeglichst vieler zu beruecksichtigen, muesste man "besser" nennen. Aber schon sind sich dann die Menschen nicht einig. Es gibt ja viele Menschen, die sich tatsaechlich freundlich um das Wohlergehen der vielen Menschen (und /oder Tiere) kuemmern, dann kann es aber heissen, sie seien "keine wirklich guten" Menschen, weil es dann wieder an Zeit fehlt, sich um Einzelne und insbesondere die eigne Familie zu kuemmern.
- Eine Gute-Taten-Sammlung kennt man als "7 koerperliche Werke der Barmherzigkeit": Hungrige speisen, Durstige traenken, Nackte bekleiden, Gefangene-Gefesselte befreien, Kranke besuchen, Fremde beherbergen, Tote bestatten) und "7 geistige Werke der Barmherzigkeit" (Trauernde troesten, Verirrten ihren Weg zeigen, Zweifelnde beraten, sich mit Froehlichen freuen, Unwissende lehren, Bedrueckte wieder aufrichten, Verzweifelte retten) - so etwa. Im Juedischen bedeutet das Wort etwa "Karawanen-Barmherzigkeit" - man helfe einander weiter auf den Wegen des Lebens, ohne sie gleich dafuer zu beschlagnahmen, und unerheblich ob Bruder, Freund oder Feind - weil G0TT alle gleich wuerdig zu leben schuf.
- Auch die sogenannten Kardinaltugenden werden als gut empfunden: Gerechtigkeit, Augenmass, Tapferkeit, Starkmut.
- Die Wahrhaftigkeit, Sachlichkeit und Zuverlaessigkeit empfindet man auch als gut, aber wiederum im Mass gehalten und nicht vor jedem Hintergrund. Ein zuverlaessiger Killer zum Beispiel mag gut in seinem Fach sein, aber darunter versteht man nicht grad einen guten Menschen.
- Glaube, Hoffnung und Liebe gelten als hervorragend gut, auch wenn die Bekenntnisse verschieden sind, so wird doch unter den Menschen allgemein eingesehn, dass es wichtig ist, sich zu andern Menschen zu halten, an etwas zu glauben, das hoeher isdt als man selbst, auf etwas zu hoffen, was man als Vergeltung erleben wird fuer all das, was man seinem Glauben und zuliebe der Eintracht Gutes tat oder Boeses - und die Liebe, obwohl sie in manchen Formen in Begierde verrutscht, gilt als so starke Guete, dass sie immer bleibt - auch ueber den Tod hinaus ist man in der Liebe man selbst.
[quote] qilin: Die abrahamitischen Religionen gehen von der grunds
Vorweg bemerkt: Weil Religionen menschlich soziale Verbindungen sind, haben sie alle eine Idee, was im Sinne ihrer ideellen Einigkeit ein Wunsch an die Mitglieder besteht, "gut" fuer dies Wir zu sein. Wenn die Vereinigung schlimmen Zielen gewidmet ist, ist der Eintraechtige darin objektiv boese, und wuerde er "ein besserer" Mensch auf diese bezogen, dann koennte er besonders un-menschlich fuer den Rest der Menschen sein.
- Das bedeutet aber noch keinen Begriff von allgemein "gut", in menschenbezogener Guete bemessen, denn ein vereinigungs-bedingtes Gut/Boese ist kein Gut/Boese von objektiver Gueltigkeit.
- Man braucht mehr Kriterien, um zu bestimmen, was ueberhaupt "gut/boese" ist, denn es gibt in jedem einzelnen Menschen eine Erkenntnisfunktion, ob ihm/ihr selbst etwas Gutes geschieht. So kann man lernen, auch der zu sein, der es anderen tut.
- Objektiv "gut" nennen koennen wir in dieser Hinsicht etwas, was Leben ermoeglicht und rettet, das eigne und das der anderen, und dabei das Leben moeglichst vieler zu beruecksichtigen, muesste man "besser" nennen. Aber schon sind sich dann die Menschen nicht einig. Es gibt ja viele Menschen, die sich tatsaechlich freundlich um das Wohlergehen der vielen Menschen (und /oder Tiere) kuemmern, dann kann es aber heissen, sie seien "keine wirklich guten" Menschen, weil es dann wieder an Zeit fehlt, sich um Einzelne und insbesondere die eigne Familie zu kuemmern.
- Eine Gute-Taten-Sammlung kennt man als "7 koerperliche Werke der Barmherzigkeit": Hungrige speisen, Durstige traenken, Nackte bekleiden, Gefangene-Gefesselte befreien, Kranke besuchen, Fremde beherbergen, Tote bestatten) und "7 geistige Werke der Barmherzigkeit" (Trauernde troesten, Verirrten ihren Weg zeigen, Zweifelnde beraten, sich mit Froehlichen freuen, Unwissende lehren, Bedrueckte wieder aufrichten, Verzweifelte retten) - so etwa. Im Juedischen bedeutet das Wort etwa "Karawanen-Barmherzigkeit" - man helfe einander weiter auf den Wegen des Lebens, ohne sie gleich dafuer zu beschlagnahmen, und unerheblich ob Bruder, Freund oder Feind - weil G0TT alle gleich wuerdig zu leben schuf.
- Auch die sogenannten Kardinaltugenden werden als gut empfunden: Gerechtigkeit, Augenmass, Tapferkeit, Starkmut.
- Die Wahrhaftigkeit, Sachlichkeit und Zuverlaessigkeit empfindet man auch als gut, aber wiederum im Mass gehalten und nicht vor jedem Hintergrund. Ein zuverlaessiger Killer zum Beispiel mag gut in seinem Fach sein, aber darunter versteht man nicht grad einen guten Menschen.
- Glaube, Hoffnung und Liebe gelten als hervorragend gut, auch wenn die Bekenntnisse verschieden sind, so wird doch unter den Menschen allgemein eingesehn, dass es wichtig ist, sich zu andern Menschen zu halten, an etwas zu glauben, das hoeher isdt als man selbst, auf etwas zu hoffen, was man als Vergeltung erleben wird fuer all das, was man seinem Glauben und zuliebe der Eintracht Gutes tat oder Boeses - und die Liebe, obwohl sie in manchen Formen in Begierde verrutscht, gilt als so starke Guete, dass sie immer bleibt - auch ueber den Tod hinaus ist man in der Liebe man selbst.
[quote] qilin: Die abrahamitischen Religionen gehen von der grunds