02-02-2017, 22:47
@HJS6102 und alle anderen, die auf Kriegsfuß mit unserer Zitatfunktion stehen. Wie das "Quoten" genau geht, steht hier. Und ihr dürft den Testthread (Plauderecke) mit ersten Gehversuchen vollmüllen. Außerdem haben wir eine Vorschaufunktion, die zeigt, ob man erfolgreich zitiert hat. Vor allem: Schreibt bitte nichts Eigenes zwischen die eckigen Klammern vor und hinter dem zitierten Text!
(31-01-2017, 22:54)HJS6102 schrieb: Mir ging es nicht so sehr um den Determinismus als Ausschließungsgrund für den freien Willen. Auch bei einem naturwissenschaftlichen Indeterminismus sehe ich keinen freien Willen.Die unabänderlichen Naturgesetze existieren nur in den Köpfen vieler Menschen. Wir haben nur das große Glück, dass sich die Dinge im Kleinen zwar sprunghaft, im Großen aber quasi kontniuerlich entwickeln. Das ist einfach der überwältigenden Vielheit kleiner Schritte zu verdanken.
Ich habe den Determinismus nur zur Klarstellung der Geltung von unabänderlichen Naturgesetzen angesprochen.
(31-01-2017, 22:54)HJS6102 schrieb: Ich verstehe unter freiem Willen, wenn ein Lebewesen bei einer festen Ausgangslage an äußeren und inneren Zuständen in der Lage ist, diese zwar in seine Überlegungen mit einzubeziehen, aber das Ergebnis seines Gedankenprozesses offen ist, nicht im Sinne von Unvorhersehbar aufgrund eines naturwissenschaftlichen Indeterminismus, sondern Unvorhersehbar aufgrund seiner von bloßen Zufällen unabhängigen Entscheidung.Ich muss ehrlich zugeben, dass ich die vorstehend zitierten Sätze nicht verstehe. Wie kann ein Gedankenprozess offen sein, wenn die Entscheidungsprozesse allesamt festgelegten Regeln folgen? Sie sollen ja, der nachgeschobenen Voraussetzung folgend, eben gerade nicht zufällig sein.
Andernfalls würde man ja zB Quanteneffekte bzw. den unbestimmten Anfangszustand zum Inhalt des freien Willens machen. Wir nehmen aber auf solche Effekte wohl keinen Einfluß, sondern umgekehrt.
Die Frage ist also, ist die Natur kausal (auch bei Zufällen) für unsere Entscheidung oder ist unsere Entscheidung kausal für die Natur.
(31-01-2017, 22:54)HJS6102 schrieb: Ich denke, die Natur bestimmt die Entscheidung, wir sind nur das Reagenzglas, nicht derjenige, welcher den Inhalt bestimmt.... hört sich zwar gut an, ist aber ohne Inhalt. Selbstverständlich entscheidet die äußere Natur, wie wir unser Überleben sichern können oder scheitern. Aber umgekehrt gilt auch: Unsere Entscheidung nimmt Einfluss auf die Natur.
(31-01-2017, 22:54)HJS6102 schrieb: Du sprichst vom subjektiven freien Willen. Was ist in diesem Zusammenhang für Dich subjektiv, was objektiv?Subjektiv gilt: "Du hast immer eine Wahl!" Objektiv heißt: Diese Wahlmöglichkeit hattest du gar nicht, z. B. weil die gesetzlichen Regeln dich nicht lassen.
(31-01-2017, 22:54)HJS6102 schrieb: Mir ist klar, daß meine Roboterthese insoweit gefährlich ist, als man damit jede Verantwortung für eigene Taten ablehnen kann, im Sinn von, ich konnte ja gar nicht anders, von daher kann ich auch nicht bestraft werden.Das wird doch durch das Bildungssystem unmittelbar widerlegt! Durch die angedrohten Sanktionen durch unsere Gesellschaft sind unser Entscheidungsprozesse stets so zu gestalten, dass die Sanktionen nicht eintreten.
(31-01-2017, 22:54)HJS6102 schrieb: Würde man die strafrechtliche Sanktion aufheben, würden mehr Straftaten begangen werden.Nun ja, vielleicht. Nur müsste sich die Gesellschaft dann auf andere Weise gegen Diebe, Betrüger oder Mörder wehren.
(31-01-2017, 22:54)HJS6102 schrieb: Daher sehe ich auch nicht die Konsequenz Bildung abzulehnen, da die Bildung auch Einfluß auf die Denkvorgänge hat.Na, da können wir ja aufatmen!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard