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Ich bin überrascht
#3
(19-05-2017, 13:00)Jutta schrieb: In dem eine Religion die eigenen alten Zöpfe überprüft, und die, die nicht mehr passen, abschneiden. Ein Beispiel: In der RKK gibt es das Berufpriestertum, zu dem nur unverheiratete Männer zugelassen sind. Die Bibel sagt dazu nichts! Warum nicht als verheiratete Priester, Frauen als Priester, oder gar Homosexuelle? Die RKK würde damit nur gewinnen. Aber so lange diese Kirche an alten Zöpfen fest hält, und sich nichts groß ändert, wird diese Kirche mit Priestermangel, Skandalen und schwindenden Mitgliederzahlen zu kämpfen haben.

Das Problem der Religionen ist doch deren grundsätzlicher Dogmatismus, da sie sich auf "heilige" Texte berufen. Je weiter man sich vom Wortlaut dieser Texte durch Interpretationen entfernt, desto mehr verliert man an Glaubwürdigkeit und desto beliebiger wird der Inhalt und desto mehr Splittergruppen entstehen mit je einer anderen Auslegung.

Dies kann man ja schon an der Religionsgeschichte der abrahamitischen Religionen erkennen. Vom Judentum in dem es auch unterschiedliche Strömungen gibt) spaltete sich das Christentum ab, welches wiederum sehr schnell in koptische, orthodoxe und katholischen Glauben zerfiel. Ebenso entstand an anderer Stelle der Islam aus jüdischen, christlichen und anderen Quellen, zerfiel aber auch schnell in sunnitische und schiitische Auslegungen (viel später noch kamen die Ahmadija). Vom katholischen Christentum spalteten sich die Protestanten ab, die dann noch viel schneller in tausende Splittergruppen zerfallen sind. 

Die Bibel ist eindeutig frauenfeindlich, ich erspare hier die Auflistung aller Stellen, die kann man über Suchmaschinen in Sekunden finden. Homosexuelle müssen laut AT getötet werden, nirgendwo im NT steht etwas anderes, aber es wurde im 20. Jahrhundert unpopulär, über Homosexuelle herzuziehen. 
Will man den Glauben bewahren und modern sein, muß man Rosinen aus dem Text picken und andere Textstellen komplett ignorieren, so gründet man schließlich seine eigene Abspaltung von der Hauptlinie.

Insoweit ist ja der Protestantismus in Teilbereichen der modernere Katholizismus, leidet aber andererseits an einer deutlich niedrigeren Religiosität seiner (immer noch) Zwangsmitglieder (durch Geburt wird man über die Eltern in einen bestimmten Glauben hineingezwungen).

Für mich wäre die modernste Form der Religion die Philosophie, frei von jedem Dogma und damit frei von Religion ;)
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Ich bin überrascht - von melinchen - 19-05-2017, 12:22
RE: Ich bin überrascht - von Jutta - 19-05-2017, 13:00
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RE: Ich bin überrascht - von Jutta - 25-05-2017, 01:01
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