13-08-2017, 23:26
(13-08-2017, 23:09)Mustafa schrieb: Der Islam hat Frauenrechte eingeführt, und das in geradezu revolutionärem Ausmaß.
Ich interpretiere da nichts hinein, sondern wende es auf die heutige Zeit an, um dieser Intention heute noch gerecht zu werden.
Hm... welche Rechte sind das denn?
(13-08-2017, 23:09)Mustafa schrieb:(13-08-2017, 22:21)Gundi schrieb: Der Koran soll eben keine Gültigkeit haben.
Das darfst du für dich halten, wie du willst.
Wenn du damit allerdings Muslime aufforderst, von ihrem Postulat des Korans als heilige Schrift abzulassen, und womöglich doch gleich Atheisten zu werden, kannst du das zwar machen, aber damit erübrigt sich doch jegliche weitere Diskussion über Koraninterpretation.
Nein, ich fordere nicht, dass die Muslime Atheisten werden. Ich bin lediglich dagegen, unsere heutige Gesellschaft und ihre Regeln auf Grundlage eines 1400jährigen Buches zu gestalten. Privat darf jeder gerne an derlei alten Texten festhalten und sich seine Regeln rauslesen. Gültigkeit für andere soll es aber nicht haben. Grund: zu alt, nicht zeitgemäß und viel zu viel Interpretationsspielraum.
(13-08-2017, 23:09)Mustafa schrieb: Ich verstehe deinen Vorwurf nicht. Wenn ich mir die Texte des Korans im Kontext seiner Zeit ansehe, und die Aussagen und Intentionen auf die heutige Zeit übertrage, wo beachte ich da den Kontext nicht?
Eben in dieser Übertragung. Der Koran beschreibt doch eine Zeit wie sie heute nicht mehr ist. Man kann daher vieles gar nicht auf die heutige Zeit übertragen bzw. nur mit gymnastischer Exegese. Der Koran wurde nicht für die heutige Zeit verfasst. Und es bleibt auch die Frage: Warum sollte man? Wir sind doch heute mit den Menschen- und Bürgerrechten viel weiter, als es der Koran je war.
Du aber versuchst ja, die Errungenschaften der Moderne nun irgendwie auch im Koran zu finden obwohl dieser diese schlicht aufgrund seines historischen Kontextes gar nicht beinhalten kann.
(13-08-2017, 23:09)Mustafa schrieb:(13-08-2017, 22:21)Gundi schrieb: Sicherlich muss man ihn nicht so lesen. Ich finde es aber zu einfach zu sagen, dass die fundamentalistische Interpretation keine Berechtigung hätte und quasi falsch sei. Denn die Fundamentalisten lesen ja eben nun mal auch im Koran.
Von einer theologischen Existenzberechtigung spricht doch keiner.
Es geht um ein Geschmacks- bzw. Gewissensurteil darüber, welche Interpretation man für die bessere und richtigere hält.
Die fundamentalistische Interpretation ist aus meiner Sicht falsch, weil sie rückwärtsgewandt ist, riesige Bereiche der Realität ausblendet, und oft zu Unterdrückung und Gewalt führt.
Ein Grund mehr dem Koran keine Gültigkeit im Recht zu gewähren, wenn er so verschieden ausgelegt werden kann.
