(01-09-2017, 12:50)scilla schrieb: Bion,
ich bin ein Geograph
für mich gibt es die letzte Eiszeit (Würm) und danach eine Wiederbewaldung
die einwandernden Baumarten sind für die damaligen Jäger und Sammler Götter
nach dem bereits fast alle Baumarten eingewandert sind,
gibt es hier jungsteinzeitliche Bauern
diese Bauern waren keine Indogermanen
die Indogermanen kommen erst in der Bronzezeit aus der Steppe
nach Europa,
sie waren keine Bauern, sondern Hirten
und bringen das Patriarchat mit
Ich nehme mal an, Du betonst, dass Du "Geograph" bist, um klarzustellen, dass Du nicht vom Fach bist und um Deine historischen Schwaermereien zu entschuldigen? Zur Vorstellung, dass es irgendwann in der Geschichte der Menschheit eine Phase gab, in der es ein Matriarchat gab, herrscht heutzutage weitgehend Konsens, dass sie haltlos ist. Wir haben keinerlei Hinweise darauf, welche Gesellschaftsformen damals herrschten. Das sind in moderner Zeit Geschichten, die aus Funden wie der Venus von Willendorf oder der weiblichen Figurine aus Çatalhöyük gesponnen wurden.
Bei den Griechen war in der Antike diese Vorstellung nur deshalb beliebt, weil sie in einer Art Moralgeschichte aufzeigen wollten, wie viel besser es den Menschen in einer patriarchalisch gefuehrten Gesellschaft geht. Solche Geschichten sind frei erfunden. Auch bei den Nazis war das zum Teil in Mode. Manche Feministinnen (meist bildungsfern) haengen heute halt aus dem gegenteiligen Grund an solchen Vorstellungen fest, weil sie das Bild einer goldenen Fruehzeit malen wollen. In den Wissenschaften ist dieses Bild ansonsten entsorgt.
Man muss hierbei beachten, dass geschichtliche Vorstellungen, die an Baumverehrung oder Figurinen von Goettinnen aufgehaengt sind, eine erhebliche Rosinenpickerei darstellen.