07-09-2017, 05:54
(06-09-2017, 14:05)Ulan schrieb: Wie auch immer, mich wuerde hier interessieren, wie jemand dazu kommt, seinen Glauben relativ "radikal" zu wechseln, also anders als nur zwischen christlichen Konfessionen.
Gibt da meines Erachtens zwei Ansätze des Wechselns... der eigene Glaube hat sich über Monate/Jahre grundlegend so geändert, dass er eher dem neuen Glauben entspricht, womit der Wechsel nur formaler Natur wäre.
Ein Motiv kann auch sein, dass man merkt, dass hinter den schönen Worten keine gelebte Praxis ist (z.b. fehlende Nächstenliebe in der christlichen Heimatgemeinde, oder wenn z.b. ein Bahai merkt, dass der Glaube, Baha'u'llah wäre in einem bestimmten Zeitabschnitt der letzte Prophet, sich wenig von den Religionen unterscheidet, die den Anspruch auf den letzten Propheten erheben, oder in einer Moscheegemeinde ein völlig verdreckter Waschraum (alles zu Ehren Gottes?)). Beispiele würden mir noch ein paar einfallen.
Die grundsätzlich Erkenntnis, dass absolut gesetzte religiöse Normen nur zeit/kulturbedingt sind und deshalb die eigene Religion etwas als verpflichtend deklariert, was einen sozialen Kontext hat und jegliche Einsicht fehlt, hier Anpassungen vorzunehmen.
Die grundsätzliche Einsicht, dass ein Gott existiert, wenn man vorher das Gegenteil annahm, oder auch umgekehrt.
Das würde mir an Möglichkeiten einfallen.