(12-09-2017, 09:07)scilla schrieb: Du hast zwar erkannt, daß ein Mythos kein historisch korrekter Bericht ist, übernimmst aber aus dem Mythos, daß Baal der Sohn von El sei
Wenn Du andere Quellen hast, nenne sie.
(12-09-2017, 09:07)scilla schrieb: wo diese Erinnerung aber nicht mehr da war, weil das Geschehen zu weit zurücklag, sind die Kinder älter die Eltern
(der neue Gott möchte schließlich an der Spitze der Götter-Hierarchie stehen)
Diese Behauptung fusst auf was? Keine der griechischen oder orientalischen Sagen (Zeus, Baal, Marduk) hat irgendein Problem damit, dass die Kinder die Eltern beerben.
(12-09-2017, 09:07)scilla schrieb: Wettergötter machen nur für solche Menschen Sinn, welche (sesshaft) auf das Essen warten (die Nomaden wandern hingegen mit dem Essen mit)
Unsinn. Die Nomaden folgen in ihren Zuegen saisonalen Wetterphaenomenen. In der Gegend, um die es hier geht, regnet es oft - aber nicht immer - im Winter in den Bergen, und sie werden gruen. Die Nomaden waren also aehnlich vom Wetter abhaengig wie die Bauern.
(12-09-2017, 09:07)scilla schrieb: Fruchtbarkeitsgötter passen zu sesshaften Gärtnern
Das ist ebenfalls Unsinn. Fruchtbarkeitsrituale spielen gerade auch bei Hirten eine entscheidende Rolle, denn Fruchtbarkeit entscheidet auch hier ueber Ueberleben und Wohlstand. Die Bibel hat das schon in den Abrahams- und Exodus-Geschichten als entscheidendes Thema.
Das Meer stand in der sumerisch-babylonischen Mythologie uebrigens fuer das ungeordnete Chaos, ueber dem Gott waehrend der Erschaffung der Welt schwebte.
(12-09-2017, 09:07)scilla schrieb: daß Jahwe/Yehova ein Berg-, Wetter-, Meeres- oder Fruchtbarkeitsgott gewesen sein könnte,
ist mir neu
Vielleicht solltest Du mal ein einschlaegiges Buch lesen. Yahweh ist seit seiner ersten Erwaehnung mit Bergen verbunden, aber das ist, wie gesagt, nicht so besonders, weil Hoehen die Naehe zum Himmel symbolisieren. Sein Name bedeutet wahrscheinlich "Er blaest", also ein Hinweis auf einen Wettergott. In der Bibel sendet er Sturm und schleudert Blitze. Auch wenn er als sprechend dargestellt wird, spricht er wie der Sturm. Im Tempel von Samaria und im Buch Exodus wurde er durch Stierstatuen symbolisiert (ein Fruchtbarkeitssymbol). Er ist kultisch weitgehend ununterscheidbar vom Typus Baal/Zeus.
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