(17-09-2017, 01:09)Miranda schrieb: Was ihn unterschied, ist dass er im Besitz des Evangeliums war.
Schon hier wird es schwierig. Was meinst Du mit Evangelium?
Die frohe Botschaft? Indschil? Die Vorstellung, dass Jesus ein Buch diktiert bekommen habe, dass dann verloren ging?Die Spruchquelle Q, die das Christentum heute noch sucht?
Der Begriff Evangelium ist sehr vielschichtig und auch heute noch Teil der Kontroversen zwischen Christentum und Islam. Das Christentum sieht in Jesus selbst die Frohe Botschaft, verkündigt ihn als Evangelium. Der Islam sieht in Jesus jemanden, der verkündigt und das, was er verkündigt, ist das Evangelium, die frohe Botschaft.
Wenn man die 4 Evangelien anschaut, und selbst diese haben natürlich eigene Akzentsetzungen, weil sie keine historischen Werke, sondern Zeugnisse des Glaubens sind, scheint der Christus eher jemand zu sein, der Gott, das Reich Gottes und den Glauben verkündet hat.
Aber das ist noch kein "Besitzen"...
Zitat:(die heutige Bibel enthält nur einpaar wenige Bruchstücke des Evangeliums)
Ahja, und welches ist dann das richtige und so ist es?
Zitat:Heute wird J.C. von der Religion ("Christentum") als Instrument benutzt (missbraucht).
Du missbrauchst ihn aber auch gerade für Deine Thesen... allerdings ist die innerkirchliche Stimmung, die Hatz gegen Christen und Muslime, der Frust über die Welt,die Angst vor Veränderung tatsächlich etwas, was eher den Eindruck hinterlässt, dass bei vielen (kirchlich gebundenen) Christen so etwas wie eine frei- und frohmachende Botschaft nie angekommen ist. Da regiert die Angst.