(26-09-2017, 21:51)Geobacter schrieb:(26-09-2017, 20:42)Adamea schrieb:(26-09-2017, 09:52)Ulan schrieb:(26-09-2017, 09:07)Horacker schrieb: Ich glaube nicht, das menschliche Vernunft im Einklang mit dem Monotheismus zu bringen ist. Der Monotheismus ist in der Geschichte der Menschheit ein durchgehendes Negativum.Das ist eine These, wie sie z.B. der Ägyptologe Jan Assmann in mehreren Buechern vertreten hat. ...
Er geht davon aus, dass dem Monotheismus die Gewalt zwangslaeufig in die Wiege gelegt ist, da er ja auf einem Alleinvertretungsanspruch basiert.
Diese These kann ich sehr gut verstehen, das ist m.E. regelrecht logisch. Das würde ja erst den Sinn eines Gottes ausmachen.
Gerade damit KEIN MENSCH willkürlich ein Gesetz verändern kann, kann man sich da nur einen Gott vorstellen der ja logisch über den Menschen steht.
Ein Gott der über dem Menschen steht, ist das perfekte Missbrauchswerkzeug von Leuten mit Wichtelsyndrom und anderen Persönlichkeitsstörungen. Gesetze müssen auch genau deswegen immer von uns Menschen für uns Menschen gemacht werden. (Vereinbarungen)
Da ja Gott nicht beweisbar ist, kann er auch nicht widerlegt werden.. Und da der Mensch ein sehr manipulatives wie ebenso manipulierbares Wesen ist, welches sich in seinem eigenen Selbstwertbild ziemlich gerne mehrere Konfektionsgrößen größer einschätzt, als es mit der tatsächlichen Realität übereinstimmt, haben wir eben das Problem, es auch in unserem Breiten- und Längengrad mit einer Heerschar von "Vollpfosten und Vollpfostinnen" zu tun zu haben, die sich in ihrem Glauben absolut gewiss sind, dass die Würde des Menschen alleine vom Glauben an einen Gott und dessen göttlichen Grundsätzen abhängt.. ...die man sich ja dann immer fein und bequem den eigenen Wünschen oder dem eigenen Wunschdenken anpassen kann.
Und auch in Anbetracht dessen, dass der Mensch zu all dem auch noch sehr opportunistisch veranlagt ist und somit das Gute immer gerade das ist, was ihm selbst am meisten nützt.. auch bezüglich der Pflege und Hege seines überdimensionierten Selbstwert-Ideales.. gibt es kein wirklich Gut oder Böse. Um moralisch und ethisch vertretbare Grundsätze zu haben, braucht man keinen irgendwelchen heiligen Glauben. Das Leben selbst lehrt uns, dass es durchaus Sinn macht, sich solche ethischen und moralischen Grundsätze anzueignen.
Ich meinte den Menschen als Irrläufer der Evolution in seinem immer sieglosen Wettkampf um eine vermeintliche Moral und Ethik ebend auch im moralischen und ethischen Fortschreiten der Menschheit, das letzte Jahrhundert lehrt und da etwa völlig anderes.
Und meine Moral mag vielleicht meinen Grundsätzen genügen, für dich könnte diese Moral allerdings lebensgefährlich sein. Ich denke das du das durchaus verstehst, was ich hier gemeint habe, im Bezug auf die, ach so "moralischen und ethischen" Ismen dieser Welt.