29-04-2018, 22:08
Hallo Ulan
Logonat schrieb:
"obwohl in der Tora, in den zehn Geboten steht: Du sollst nicht töten."
Ulan schrieb: 5. Das ist natuerlich kein absolutes Gebot.
Logonat: Na dann, ein wenig Töten ist erlaubt aber andererseits strickt verboten?
Ulan schrieb: Es geht bei dem Gebot selbstverstaendlich nur um "ungerechtes" Toeten.
Logonat: Wo bitte steht in der Bibel der Begriff im Zusammenhang: "ungerechtes" Töten wäre
verboten? Wo steht in der Bibel "gerechtes" Töten wäre erlaubt?
Ulan schreibt:
Wir haben diesen Punkt doch laengst abgehakt. "Du sollst nicht toeten" ist eine falsche Uebersetzung.
Logonat:
Dann haben diese angebliche Übersetzung auch die Nazis sich im zweiten Weltkrieg zugrunde gelegt.
Da war ja auch jeder der nicht Deutsch war, wie die Juden, Zigeuner oder nicht deutscher als deutsch
war des Todes würdig?
Damit will ich Dir nicht unterstellen das Du auch ein Nazi bist.
Ulan:
Das hebraeische Verb, das da steht, kann nur auf Leute bezogen werden, auf die alles dies gleichzeitig zutrifft: a) Angehoerige der eigenen Volksgruppe, b) Angehoerige der eigenen Religion, die c) einen guten Leumund haben. Der Begriff ist also noch enger gefasst als "Morden", da man nach unserer Auffassung schliesslich auch einen Auslaender oder einen einen Eingebuergerten morden kann. Was also ausdruecklich nicht unter das Gebot faellt, um das es hier geht sind z.B.:
1. Angehoerige eines anderen Volkes, selbst wenn eingeheiratet.
2. Anhaenger einer anderen Religion
3. Straftaeter
4. Kriegsgegner
5. Kriegsgefangene
6. Tiere
Auf keine dieser Gruppen ist das Verb, das dort fuer "Toeten" steht, anwendbar. Dies war zu Deiner Information. Wenn Du dazu eine andere Meinung hast, ist Deine Meinung falsch. Ich weiss gar nicht, wie man angesichts der damaligen Zeiten ueberhaupt auf die Idee kommen kann, hier sei ein allgemeines Toetungsverbot gemeint gewesen. Das ist doch vollkommen absurd und entbehrt jeglicher Logik.
Logonat:
Diese Logik die Du mir absprichst, spricht man auch Menschen ab die für Frieden und Krieg
kämpfen, gegen die Todesstrafe sind, gegen das Töten von Minderheiten wie das der Homosexuellen
in mansch einem Land dieser Welt, oder gegen sonstiges Töten sind, sei es nun scheinbar gerechtfertigt oder
nicht.
Die Logik die Du mir absprichst, befindest Du Deine als scheinbar unfehlbar, mit dem Argument das ich
die Bibel nicht verstanden habe.
Wenn Du jedoch das Alte Testament mit dem Neuen Testament verglichen
oder gar gelesen hättest, dann würdest Du vielleicht ansatzweise verstehen das
das Alte Testament mit dem neuen Testament berichtigt wurde. Das heisst das
Rache wie das Auge um Auge nicht gilt, denn man soll die Feinde Lieben und für sie beten.
Das andere ist, ob Dir denn bewusst ist das Jesus dies gelehrt hat als er auf der Erde
gelebt hatte? Naive Lehre? War Martin Luther King auch naiv? War Mahatma Gandhi zu friedlich?
Mir kann es recht egal sein das Du mir Schwachsinn attestierst, Unlogik oder gar Naivität meiner Sicht einer
besseren und schöneren Welt. Für welche art Sichtweise Du stehst, kannst Du Dir gerne selbst attestieren.
Ich lasse Dir diese auch. Kein Problem. Ich habe genug Menschen um mich herum die vestehen
das es sich lohnt gegen Krieg oder das Töten unter den Menschen zu argumentieren.
weiter Logonat:
Wenn es so wäre das es einen Unterschied gibt in Form unterschiedlich absichtlich hervorgerufenen Tötens,
würden sich viele Mörder darauf berufen wollen und damit einen begangenen Mord in einer christlich geprägten
Gesetzgebung auf Ihre Art damit legitimieren.
Ulan:
Sie tun doch genau das, und sie koennen das genau so tun wie Du. Die Bibel gibt ihnen dafuer die Legitimation.
Logonat:
Genau das ist Dein Problem und derer die offenbar vorgeben in der Bibel gelesen zu haben und sich darauf berufen
das Töten legitim sei.
Nochmal, im neuem Testament ist nirgendwo die Aufforderung zum Töten.
Jesus hat selber gesagt er wäre nicht gekommen das Gesetz des alten Testaments aufzuheben,
sondern zu erfüllen und das Gesetz der zehn Gebote ist einfach: Du sollst nicht töten. Punkt.
Und wenn Leute wie Du es drehen und wenden wollen wie sie es Ihnen gerade passt, an diesem
einfachem Gesetz wird sich nichts ändern, ob Du es willst oder nicht.
Wenn irgend jemand dagegen verstösst, dann wird er selber dafür gerade stehen müssen, entweder vor
einer irdischen Instanz wie der in Europa oder im jenseitigem Leben, ob Du daran glaubst oder nicht.
Ulan:
Wenn Du das Neue Testament gelesen haettest (siehst Du, ich kann solche uebertriebenen Aussagen genau so zurueckgeben), so wuesstest Du, das Jesus ausdruecklich nicht fuer Nichtjuden sprach. Fuer die "ist er nicht gesandt worden".
Mt 15: "24 Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt."
Mt 10: "5 Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht nicht den Weg zu den Heiden und betretet keine Stadt der Samariter, 6 sondern geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel!"
Logonat:
Woher sollten die Jünger wissen wer zu den verlorenen Schafen gehört und wer nicht?
Die verlorenen Schafe sind wir doch alle, weil wir alle nicht unfehlbar sind.
Ich bin keine Jude, oder Israeli oder sonstwie verwandt nach der Art zur Zeit Jesu
und dennoch bin ich ein verlorenes Schaf gewesen.
Warum?
Weil ich ein Geschöpf Gottes bin, und fehlerhaft oder biblisch gesagt sündig bin oder war.
Ulan:
Auch hier geht es immer noch um die eigene Volksgruppe, und diese hatte zur Zeit Jesu alle Kapitalgerichtsbarkeit verloren und musste sich ruhig halten. Die Botschaft Jesu musste also bewusst erweitert werden, damit das Christentum entstand; hier ist wohl Paulus federfuehrend, nicht Jesus. Ausserdem ging es natuerlich um die Einleitung des goettlichen Strafgerichts, in dem ein Grossteil der Menschheit umgebracht wuerde.
Ausserdem bin ich mir nicht sicher, ob der Text des NT nicht irgendwann "gesaeubert" wurde. Es gibt Anzeichen im NT-Text, dass dieser urspruenglich nicht ganz so gewaltlos war. Christen wollten keinen unnoetigen Anlass zur Verfolgung geben.
Uebrigens ging es laut dem Lukasevangelium in der Tat um ein tatsaechliches Schwert. Jesus forderte die Juenger auf, ihr Geld zu nehmen, notfalls etwas zu verkaufen, um Schwerter zu kaufen.
Logonat:
Du interpretierst damit das Jesus ein Schwert bei sich getragen hatte und unterstellst ihm explizit
seine Jünger beauftragt zu haben andere entsprechend zu bekämpfen?
Ich weis nicht welche Bibel Du hasst oder in welcher Sprache Du diese gelesen hast, aber ich erkläre
es Dir nochmal mit einfachem deutsch:
Das Schwert von dem er berichtet das er scheinbar mitbrachte ist das Schwert der Worte,
das ist ein solches das wir hier anwenden.
Im Matthäsus 28:19 steht das er seine Jünger beauftragte zu allen Nationen der Welt zu gehen
und dort Menschen zu seinen Jüngern zu machen und diese zu Taufen, ja diese zu lehren
was er gelehrt hatte, nämlich:
Die Feinde zu lieben,
sich untereinander zu lieben,
und Gott zu lieben.
Er heilte,
er erweckte die Toten,
er hat eine Dirne vor dem steinigen bewahrt
usw.
Was ist somit mit dieser Einstellung und Dieser Lehre Dein Problem?
Ulan:
Jeder Staat hat das Recht auf Selbstverteidigung.
Logonat:
Richtig.
Selbstverteidigung aber damit zu legitimieren andere zu töten, obwohl sie nur mit Steinen werfen?
Was ist das für eine übertriebene Rechtfertigung und die Verhältnismässigkeit, nur deswegen weil
andere mit Steinen werfen diese deswegen umzubringen?
Ulan:
Ja, wir muessen mit diesem Uebel leben. Das ist der menschliche Ueberlebenswille, der da zum Tragen kommt. Ohne diesen, also einer gewissen Portion Egoismus, sind wir zum Aussterben verurteilt. Dies fuehrt uns uebrigens wieder in den Bereich des freien Willens. Natuerlich koennte man fast alle Gewalt unterbinden.
Logonat:
Wir müssen mit diesem Übel Leben?
Aha, wenn Du musst, ich muss es nicht und will es auch nicht.
Die Kinder sollen in einer solchen Welt auch nicht leben, in einer Welt mit
der Einstellung, ja es ist eben so.
Ulan:
Du kannst Dich diesem Luxus nur hingeben, weil andere dafuer sorgen, dass Du sicher bist. Du kannst das tun, weil wir zur Zeit kein Land um uns haben, das danach aus ist, uns militaerisch anzugreifen, und weil die USA ihren "nuklearen Schutzschirm" ueber uns halten. Du hast diesen Luxus, weil andere fuer das Angsteinfloessen zustaendig sind.
Logonat:
Dann haben diesen Luxus auch Kriegsdienstverweigerer, Behinderte,
Menschen die für das Militär untauglich sind, Frauen die früher nicht zum Militär
zugelassen waren und andere Menschen wie die Pazifisten die nicht irgendwie
mit diesem primitiven Waffengehabe was zu tun haben?
Ulan:
Und wir kommen wieder vollen Zirkel zum Anfang zurueck: Du nimmst die Leute in Nahost und ihre Probleme nicht ernst. Mach' doch mal einen praktischen Loesungsvorschlag. Ihnen zu sagen, sie sollen alle lieb zueinander sein, ist kein praktischer Loesungsvorschlag.
Logonat:
Ich nehme die Probleme in Nahost nicht ernst?
Wenn ich deren Probleme nicht ernst nehmen würde, dann würde ich mich hier nicht darüber unterhalten.
Es sei kein praktischer Lösungsvorschlag, sie sollen sich alle lieb haben dort? Den Begriff Liebe habe ich kein einziges mal in meinen Argumenten bisher erwähnt, zumal es wünschenswert wäre und was wäre falsch daran?
Es gibt ein Sprichwort: Wer Rache üben will, der Gräbt zwei Gräben.
Anstatt, das die Seiten dort, die im Konflikt Ihre gemeinsamen menschlichen Wurzeln übersehen und deren Kindern den gleichen Wert zugestehen sollen, fällt den Menschen dort sehr oft aus purer Langeweile nicht besseres zu tun ein, als sich gegenseitig aus primitiver Gesinnung heraus mit Steinen zu werfen oder aus Überheblichkeit Waffen anzuwenden und sich dabei auf eine lächerliche Art überlegen zu fühlen.
Ulan:
Danke, Du bestaetigst hier vortrefflich, dass mein Eindruck korrekt war. Du nimmst die Leute in Nahost und ihre Probleme kein bisschen ernst. Alles, was Dir dazu einfaellt, ist "Langeweile" und "Ueberlegenheitsgefuehl". Solche Worte kommen nur dann heraus, wenn Du tatsaechlich die Probleme ignorierst; tatsaechliche Gruende sprichst Du ihnen hier ja implizit ab.
Im Prinzip hat Ekkard das beantwortet: In dem Konflikt geht es um Ressourcen. Die Palaestinenser wollen ihr Land und ihre Haeuser zurueckhaben. Die Israelis wollen beides behalten. Ausserdem nehmen sie sich noch heraus, dass das Gemeinschaftsland der palaestinensischen Ortschaften ihrer Auffassung nach niemandem gehoert, wo dass sie es an israelische Siedler verteilen koennen. Dies sind wirkliche Probleme. Du hast sie nirgendwo auch nur mit einem Wort erwaehnt. Die Probleme interessieren Dich naemlich nicht. Sie sind "laecherlich".
Und, wie Ekkard weiter ausfuehrte, Konflikte wie dieser tendieren so lange weiterzugehen, bis eine Seite vollkommen unterliegt und aus der Geschichte verschwindet.
Logonat:
Deren Ihre Situation nicht ernst nehmen?
Wie soll ich denn Ihre Situation denn Deiner Meinung nach ernst nehmen?
Habe ich was dagegen das sich die Israelis und Palästinenser friedlich einigen?
Nein.
Habe ich nicht hervorgehoben das Sie das Töten untereinander lassen sollen
weil Sie gemeinsame menschliche Wurzeln haben?
Ja.
Bin ich dafür das die Israelis Land weiter bebauen das Ihnen formell weiter nicht gehört?
Nein.
Soll mann das Töten Steine werfender Kinder lassen.
Ja.
Soll ich jetzt noch virtuell rotieren, das wenigstens ein wenig Verständnis für meine Einstellung
einsetzt?
Sorry, aber irgendwie weis ich langsam nicht ob ich mich auf deutsch mitteilen
oder soll ich ein philosophisches deutsch anwenden, denn dann würde diese Diskussion
niemand mehr nachvollziehen können, selbst der beste Deutschkenner mit Abitur mit
einem Durchschnitt von ++1.
Logonat schrieb:
"obwohl in der Tora, in den zehn Geboten steht: Du sollst nicht töten."
Ulan schrieb: 5. Das ist natuerlich kein absolutes Gebot.
Logonat: Na dann, ein wenig Töten ist erlaubt aber andererseits strickt verboten?
Ulan schrieb: Es geht bei dem Gebot selbstverstaendlich nur um "ungerechtes" Toeten.
Logonat: Wo bitte steht in der Bibel der Begriff im Zusammenhang: "ungerechtes" Töten wäre
verboten? Wo steht in der Bibel "gerechtes" Töten wäre erlaubt?
Ulan schreibt:
Wir haben diesen Punkt doch laengst abgehakt. "Du sollst nicht toeten" ist eine falsche Uebersetzung.
Logonat:
Dann haben diese angebliche Übersetzung auch die Nazis sich im zweiten Weltkrieg zugrunde gelegt.
Da war ja auch jeder der nicht Deutsch war, wie die Juden, Zigeuner oder nicht deutscher als deutsch
war des Todes würdig?
Damit will ich Dir nicht unterstellen das Du auch ein Nazi bist.
Ulan:
Das hebraeische Verb, das da steht, kann nur auf Leute bezogen werden, auf die alles dies gleichzeitig zutrifft: a) Angehoerige der eigenen Volksgruppe, b) Angehoerige der eigenen Religion, die c) einen guten Leumund haben. Der Begriff ist also noch enger gefasst als "Morden", da man nach unserer Auffassung schliesslich auch einen Auslaender oder einen einen Eingebuergerten morden kann. Was also ausdruecklich nicht unter das Gebot faellt, um das es hier geht sind z.B.:
1. Angehoerige eines anderen Volkes, selbst wenn eingeheiratet.
2. Anhaenger einer anderen Religion
3. Straftaeter
4. Kriegsgegner
5. Kriegsgefangene
6. Tiere
Auf keine dieser Gruppen ist das Verb, das dort fuer "Toeten" steht, anwendbar. Dies war zu Deiner Information. Wenn Du dazu eine andere Meinung hast, ist Deine Meinung falsch. Ich weiss gar nicht, wie man angesichts der damaligen Zeiten ueberhaupt auf die Idee kommen kann, hier sei ein allgemeines Toetungsverbot gemeint gewesen. Das ist doch vollkommen absurd und entbehrt jeglicher Logik.
Logonat:
Diese Logik die Du mir absprichst, spricht man auch Menschen ab die für Frieden und Krieg
kämpfen, gegen die Todesstrafe sind, gegen das Töten von Minderheiten wie das der Homosexuellen
in mansch einem Land dieser Welt, oder gegen sonstiges Töten sind, sei es nun scheinbar gerechtfertigt oder
nicht.
Die Logik die Du mir absprichst, befindest Du Deine als scheinbar unfehlbar, mit dem Argument das ich
die Bibel nicht verstanden habe.
Wenn Du jedoch das Alte Testament mit dem Neuen Testament verglichen
oder gar gelesen hättest, dann würdest Du vielleicht ansatzweise verstehen das
das Alte Testament mit dem neuen Testament berichtigt wurde. Das heisst das
Rache wie das Auge um Auge nicht gilt, denn man soll die Feinde Lieben und für sie beten.
Das andere ist, ob Dir denn bewusst ist das Jesus dies gelehrt hat als er auf der Erde
gelebt hatte? Naive Lehre? War Martin Luther King auch naiv? War Mahatma Gandhi zu friedlich?
Mir kann es recht egal sein das Du mir Schwachsinn attestierst, Unlogik oder gar Naivität meiner Sicht einer
besseren und schöneren Welt. Für welche art Sichtweise Du stehst, kannst Du Dir gerne selbst attestieren.
Ich lasse Dir diese auch. Kein Problem. Ich habe genug Menschen um mich herum die vestehen
das es sich lohnt gegen Krieg oder das Töten unter den Menschen zu argumentieren.
weiter Logonat:
Wenn es so wäre das es einen Unterschied gibt in Form unterschiedlich absichtlich hervorgerufenen Tötens,
würden sich viele Mörder darauf berufen wollen und damit einen begangenen Mord in einer christlich geprägten
Gesetzgebung auf Ihre Art damit legitimieren.
Ulan:
Sie tun doch genau das, und sie koennen das genau so tun wie Du. Die Bibel gibt ihnen dafuer die Legitimation.
Logonat:
Genau das ist Dein Problem und derer die offenbar vorgeben in der Bibel gelesen zu haben und sich darauf berufen
das Töten legitim sei.
Nochmal, im neuem Testament ist nirgendwo die Aufforderung zum Töten.
Jesus hat selber gesagt er wäre nicht gekommen das Gesetz des alten Testaments aufzuheben,
sondern zu erfüllen und das Gesetz der zehn Gebote ist einfach: Du sollst nicht töten. Punkt.
Und wenn Leute wie Du es drehen und wenden wollen wie sie es Ihnen gerade passt, an diesem
einfachem Gesetz wird sich nichts ändern, ob Du es willst oder nicht.
Wenn irgend jemand dagegen verstösst, dann wird er selber dafür gerade stehen müssen, entweder vor
einer irdischen Instanz wie der in Europa oder im jenseitigem Leben, ob Du daran glaubst oder nicht.
Ulan:
Wenn Du das Neue Testament gelesen haettest (siehst Du, ich kann solche uebertriebenen Aussagen genau so zurueckgeben), so wuesstest Du, das Jesus ausdruecklich nicht fuer Nichtjuden sprach. Fuer die "ist er nicht gesandt worden".
Mt 15: "24 Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt."
Mt 10: "5 Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht nicht den Weg zu den Heiden und betretet keine Stadt der Samariter, 6 sondern geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel!"
Logonat:
Woher sollten die Jünger wissen wer zu den verlorenen Schafen gehört und wer nicht?
Die verlorenen Schafe sind wir doch alle, weil wir alle nicht unfehlbar sind.
Ich bin keine Jude, oder Israeli oder sonstwie verwandt nach der Art zur Zeit Jesu
und dennoch bin ich ein verlorenes Schaf gewesen.
Warum?
Weil ich ein Geschöpf Gottes bin, und fehlerhaft oder biblisch gesagt sündig bin oder war.
Ulan:
Auch hier geht es immer noch um die eigene Volksgruppe, und diese hatte zur Zeit Jesu alle Kapitalgerichtsbarkeit verloren und musste sich ruhig halten. Die Botschaft Jesu musste also bewusst erweitert werden, damit das Christentum entstand; hier ist wohl Paulus federfuehrend, nicht Jesus. Ausserdem ging es natuerlich um die Einleitung des goettlichen Strafgerichts, in dem ein Grossteil der Menschheit umgebracht wuerde.
Ausserdem bin ich mir nicht sicher, ob der Text des NT nicht irgendwann "gesaeubert" wurde. Es gibt Anzeichen im NT-Text, dass dieser urspruenglich nicht ganz so gewaltlos war. Christen wollten keinen unnoetigen Anlass zur Verfolgung geben.
Uebrigens ging es laut dem Lukasevangelium in der Tat um ein tatsaechliches Schwert. Jesus forderte die Juenger auf, ihr Geld zu nehmen, notfalls etwas zu verkaufen, um Schwerter zu kaufen.
Logonat:
Du interpretierst damit das Jesus ein Schwert bei sich getragen hatte und unterstellst ihm explizit
seine Jünger beauftragt zu haben andere entsprechend zu bekämpfen?
Ich weis nicht welche Bibel Du hasst oder in welcher Sprache Du diese gelesen hast, aber ich erkläre
es Dir nochmal mit einfachem deutsch:
Das Schwert von dem er berichtet das er scheinbar mitbrachte ist das Schwert der Worte,
das ist ein solches das wir hier anwenden.
Im Matthäsus 28:19 steht das er seine Jünger beauftragte zu allen Nationen der Welt zu gehen
und dort Menschen zu seinen Jüngern zu machen und diese zu Taufen, ja diese zu lehren
was er gelehrt hatte, nämlich:
Die Feinde zu lieben,
sich untereinander zu lieben,
und Gott zu lieben.
Er heilte,
er erweckte die Toten,
er hat eine Dirne vor dem steinigen bewahrt
usw.
Was ist somit mit dieser Einstellung und Dieser Lehre Dein Problem?
Ulan:
Jeder Staat hat das Recht auf Selbstverteidigung.
Logonat:
Richtig.
Selbstverteidigung aber damit zu legitimieren andere zu töten, obwohl sie nur mit Steinen werfen?
Was ist das für eine übertriebene Rechtfertigung und die Verhältnismässigkeit, nur deswegen weil
andere mit Steinen werfen diese deswegen umzubringen?
Ulan:
Ja, wir muessen mit diesem Uebel leben. Das ist der menschliche Ueberlebenswille, der da zum Tragen kommt. Ohne diesen, also einer gewissen Portion Egoismus, sind wir zum Aussterben verurteilt. Dies fuehrt uns uebrigens wieder in den Bereich des freien Willens. Natuerlich koennte man fast alle Gewalt unterbinden.
Logonat:
Wir müssen mit diesem Übel Leben?
Aha, wenn Du musst, ich muss es nicht und will es auch nicht.
Die Kinder sollen in einer solchen Welt auch nicht leben, in einer Welt mit
der Einstellung, ja es ist eben so.
Ulan:
Du kannst Dich diesem Luxus nur hingeben, weil andere dafuer sorgen, dass Du sicher bist. Du kannst das tun, weil wir zur Zeit kein Land um uns haben, das danach aus ist, uns militaerisch anzugreifen, und weil die USA ihren "nuklearen Schutzschirm" ueber uns halten. Du hast diesen Luxus, weil andere fuer das Angsteinfloessen zustaendig sind.
Logonat:
Dann haben diesen Luxus auch Kriegsdienstverweigerer, Behinderte,
Menschen die für das Militär untauglich sind, Frauen die früher nicht zum Militär
zugelassen waren und andere Menschen wie die Pazifisten die nicht irgendwie
mit diesem primitiven Waffengehabe was zu tun haben?
Ulan:
Und wir kommen wieder vollen Zirkel zum Anfang zurueck: Du nimmst die Leute in Nahost und ihre Probleme nicht ernst. Mach' doch mal einen praktischen Loesungsvorschlag. Ihnen zu sagen, sie sollen alle lieb zueinander sein, ist kein praktischer Loesungsvorschlag.
Logonat:
Ich nehme die Probleme in Nahost nicht ernst?
Wenn ich deren Probleme nicht ernst nehmen würde, dann würde ich mich hier nicht darüber unterhalten.
Es sei kein praktischer Lösungsvorschlag, sie sollen sich alle lieb haben dort? Den Begriff Liebe habe ich kein einziges mal in meinen Argumenten bisher erwähnt, zumal es wünschenswert wäre und was wäre falsch daran?
Es gibt ein Sprichwort: Wer Rache üben will, der Gräbt zwei Gräben.
Anstatt, das die Seiten dort, die im Konflikt Ihre gemeinsamen menschlichen Wurzeln übersehen und deren Kindern den gleichen Wert zugestehen sollen, fällt den Menschen dort sehr oft aus purer Langeweile nicht besseres zu tun ein, als sich gegenseitig aus primitiver Gesinnung heraus mit Steinen zu werfen oder aus Überheblichkeit Waffen anzuwenden und sich dabei auf eine lächerliche Art überlegen zu fühlen.
Ulan:
Danke, Du bestaetigst hier vortrefflich, dass mein Eindruck korrekt war. Du nimmst die Leute in Nahost und ihre Probleme kein bisschen ernst. Alles, was Dir dazu einfaellt, ist "Langeweile" und "Ueberlegenheitsgefuehl". Solche Worte kommen nur dann heraus, wenn Du tatsaechlich die Probleme ignorierst; tatsaechliche Gruende sprichst Du ihnen hier ja implizit ab.
Im Prinzip hat Ekkard das beantwortet: In dem Konflikt geht es um Ressourcen. Die Palaestinenser wollen ihr Land und ihre Haeuser zurueckhaben. Die Israelis wollen beides behalten. Ausserdem nehmen sie sich noch heraus, dass das Gemeinschaftsland der palaestinensischen Ortschaften ihrer Auffassung nach niemandem gehoert, wo dass sie es an israelische Siedler verteilen koennen. Dies sind wirkliche Probleme. Du hast sie nirgendwo auch nur mit einem Wort erwaehnt. Die Probleme interessieren Dich naemlich nicht. Sie sind "laecherlich".
Und, wie Ekkard weiter ausfuehrte, Konflikte wie dieser tendieren so lange weiterzugehen, bis eine Seite vollkommen unterliegt und aus der Geschichte verschwindet.
Logonat:
Deren Ihre Situation nicht ernst nehmen?
Wie soll ich denn Ihre Situation denn Deiner Meinung nach ernst nehmen?
Habe ich was dagegen das sich die Israelis und Palästinenser friedlich einigen?
Nein.
Habe ich nicht hervorgehoben das Sie das Töten untereinander lassen sollen
weil Sie gemeinsame menschliche Wurzeln haben?
Ja.
Bin ich dafür das die Israelis Land weiter bebauen das Ihnen formell weiter nicht gehört?
Nein.
Soll mann das Töten Steine werfender Kinder lassen.
Ja.
Soll ich jetzt noch virtuell rotieren, das wenigstens ein wenig Verständnis für meine Einstellung
einsetzt?
Sorry, aber irgendwie weis ich langsam nicht ob ich mich auf deutsch mitteilen
oder soll ich ein philosophisches deutsch anwenden, denn dann würde diese Diskussion
niemand mehr nachvollziehen können, selbst der beste Deutschkenner mit Abitur mit
einem Durchschnitt von ++1.