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Eucharistie-Disput (Bedeutung überbewertet ?!)
#20
(23-06-2018, 09:55)aion schrieb: An dem Punkt werden wir nicht zusammen kommen. Wenn man die RKK als Problem betrachtet, sollte man doch auch einfach aufhören, eine Ökumene anzustreben. Ich kann als Katholik auch ohne diesen Firlefanz leben - wenn von anderer Seite die RKK als das Problem gesehen wird, braucht man nicht mit Ökumenebestrebungen kokettieren. Es ist meiner Meinung nach wichtiger, auch in dieser Frage authentisch und wahrhaftig zu bleiben.

Es ist sicherlich so, dass die RKK allein wegen ihrer Größe nur ein geringes Interesse an einer christlichen Gesamtgemeinschaft hat. Das ist ein nachvollziehbarer Standpunkt. Das ändert aber nichts daran, dass die RKK einen Hauptteil der Verantwortung für die Zersplitterung des Christentums trägt. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich hier ausdrücken. Dass die RKK ein Problem damit hat, ihre eigenen Fehler einzusehen, ist klar. Ein Problem für die RKK selbst erwächst daraus verständlicherweise nicht. Es erklärt nur, warum sich hier wohl nicht viel bewegen wird.

Zitat:Fraglich, ob "die Ökumene" in der Frage, was Kirche ist, eine Autorität darstellt, die etwas zu definieren hätte. Aus meiner Sicht nicht, weshalb es auch irrelevant ist, wie Ökumene Kirche definiert. Aus protestantischer Sicht gibt es sowieso derart viele Kirchen, dass man sich fragen müsste, ob dort nicht innerprotestantisch erst einmal eine Ökumene angestrebt werden sollte.

Die meisten protestantischen Kirchen sind ja schon Teil der Ökumene, ebenso wie die meisten orthodoxen Kirchen, Anglikaner, Altkatholiken, etc. Außen vor sind nur einige der radikaleren Protestanten, wie die Adventisten, und halt die RKK.

Zitat:
Zitat:In den ersten tausend Jahren des Christentums hatte der Bischof von Rom keine entscheidende Stellung, und es war die RKK, die versuchte, diese Situation zu ändern und für ihren Machtanspruch die Gemeinschaft der Christenheit aufzugeben.

Christus selbst hat Petrus zum Felsen der Kirche erklärt. Damit hat er ihm eine hervorgehobene Stellung gegenüber den anderen Aposteln zugesprochen.

Bis um das Jahr 1000 hieß das, dass der Sitz auf dem Stuhl des Patriarchen von Rom als besondere Ehre galt. Irgendein Privileg in der innerkirchlichen Diskussion über Glaubens- oder Organisationsfragen war mit dieser Ehre nicht verbunden, und Vorschläge aus Rom wurden regelmäßig überstimmt. Rom hat immer versucht, dies als uralte, auf Jesus zurückgehende Tradition darzustellen, aber ein simpler Blick auf die Kirchengeschichte entlarvt diese Darstellung als falsch. Dies ist also eine mittelalterliche katholische Neuerung, für deren Durchsetzung die RKK die Kirche spaltete.

Aber wie gesagt, diese Diskussion ist reichlich akademisch. Katholische Dogmen verhindern einen Weg zurück.


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RE: Eucharistie-Disput (Bedeutung überbewertet ?!) - von Ulan - 23-06-2018, 12:49

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