(31-07-2018, 13:08)Kreutzberg schrieb: Ein echter Atteist würde darauf hinweisen, dass Jesus sicherlich ein schriftliches Zeugnis hinterlassen hätte, wäre ihm diese Form von Vollmacht an Petrus so wichtig gewesen wie behauptet !!!
Das sind natürlich recht profane Aussagen und lassen den Kontext außer acht, dass die Gegenwart und Zukunft (zw. 30 - 70 nach Christus) sehr stark gedeutet wurde in der Erwartung der nahenden Apokalyse : schriftliche Zeugnisse spielten in dieser Zeit bekanntlich keine wichtige Rolle.
Wieso sollte ein Atheist so etwas tun? In den Evangelien schreibt nie jemand etwas, und fruehe Vertreter des Christentums weisen immer wieder darauf hin, dass sie das "lebendige Wort" irgendwelchen Schriften vorziehen. Die fruehe Geringschaetzung eigener schriftlicher Hinterlassenschaften, gemeinsam mit dem Punkt, dass die Apostel wohl Analphabeten waren, ist wohl vielmehr der Grund dafuer, dass die Schriften in dieser undurchsichtigen Zeit x-mal umgeschrieben wurden, und dass jeder, der halbwegs Einfluss besass, seine eigenen Ansichten darin verewigen durfte. Was viele Glaeubige unterschaetzen ist, wie viele Koeche mit jeweils eigener Agenda hinter diesen Texten stehen. Man kann nur mutmassen, wer das da reingeschrieben hat.
Ausserdem sollten Vertreter einer perfekten Ueberlieferung mal aufmerksam ihren Paulus lesen. Jesus konnte durch jedes Gemeindemitglied sprechen. Oder anders ausgedrueckt, jeder durfte spontan "Herrenworte" produzieren. Das muss damals eine interessante Zeit gewesen sein.
(31-07-2018, 13:08)Kreutzberg schrieb: Ich schätze mal, dass die bis heute praktizierte Vollmacht zur Sündenvergebung im Rahmen der Beichte auf diese Zusage Jesu zurückzuführen ist.
Die ist dafuer unerheblich. Die Vollmacht zur Suendenvergebung kommt, wie die Apostelgeschichte darlegt, aus dem Pfingstereignis, also der Gabe des Hl. Geistes. Alle Apostel hatten daran teil.