01-08-2018, 00:31
(31-07-2018, 23:56)Ulan schrieb:Dies ist ein weiteres Beispiel für den Unterschied zwischen dem, was ich glaube und was Marcion schafft. Marcion lehnte die Echtheit des Johannesevangeliums ab und nahm in seinem Kanon nur das Lukasevangelium an. Und gerade im Johannesevangelium haben wir die Darstellung der neuen Geburt sowie die Klarheit der Wesensidentität zwischen Sohn und Vater klarer.(31-07-2018, 23:26)oswaldo_8553 schrieb: Marcion lebte in einer Zeit, in der die Kirchen nicht gut organisiert waren und ihn daher nicht wirklich als klassische Gnostiker definieren können. Man kann jedoch sagen, dass Marcion wie alle Gnostiker, Albigenser, Bogomilen und Katharer das dualistische Konzept übernommen hat.
Das ist richtig. Er gilt ja deshalb, wie gesagt, auch als Protognostiker. Das urspruengliche Johannesevangelium kam eventuell auch aus der protognostischen Ecke.
Johannes war der Jünger, der eine größere Intimität mit Jesus hatte. Er lehnte seinen Kopf gegen die Brust des Meisters und konnte das Schlagen seines Herzens hören. Es war für Johannes, dass Jesus die Sorge mit seiner Mutter anvertraute, bevor er am Kreuz starb.
Deshalb denke ich, dass Johannes mehr als jeder andere Jünger die größten Geheimnisse der Lehren Jesu kannte und sie teilweise in seinem Evangelium weiterreichte.
*http://www.iabr.oswnet.com/page_03.htm