01-08-2018, 23:22
(01-08-2018, 19:03)Ulan schrieb: Ich weiss nicht, welche Theologen Du liest, aber es gibt kaum noch Theologen an den Universitaeten hier in Europa, die den Apostel Johannes als den Verfasser dieses Werks sehen. Im englischen Sprachraum wir der Verfasser heute allgemein als "John of Patmos" bezeichnet. Uebrigens hat die Ostkirche die Offenbarung des Johannes immer abgelehnt. Eusebius in seiner Kirchengeschichte (um das Jahr 330) listet das Buch gleichzeitig als kanonisch und unter die umstrittenen Werke. Die Kirche des oestlichen Roemischen Reichs gab aber irgendwann nach und nahm es in den Kanon auf. Bei den syrischen Kirchen dauerte das noch ein paar Jahrhunderte laenger.
Die Akzeptanz der Offenbarung durch die heutige Orthodoxe Kirche ist uebrigens rein formal. Das Buch wird in der Liturgie nicht benutzt, also nie gelesen. Sie ignorieren es einfach.
Es freut mich zu hören, dass die Akzeptanz der Offenbarung durch die orthodoxe Kirche heute rein formal ist, zumindest in der Theologie der Universitäten Europas.
Leider ist es nicht, was ich in meinem eigenen Land sehe, was mir einige Schwierigkeiten gibt, meine Thesen zu verteidigen, denn das Buch der Offenbarung wird immer als Argument von denen benutzt, die behaupten, der inkohärente, tyrannische und blutrünstige Gott des Alten Testaments zu sein derselbe Gott des Neuen Testaments, wie die apokalyptische Beschreibung zeigt.
*http://www.iabr.oswnet.com/page_03.htm