Ich habe jetzt die "Bernsteinstraße" gesucht.
In Bernsteinstraße - Wikipedia gibt es eine Landkarte. Die Route führte von einer legendären Hafensiedlung an der Ostsee über Eburum und Brünn nach Carnuntum (römisches Legionscastell am südlichen Donaustrand).
Eburum und Brünn lagen geschätzte 100 Kilometer auseinander.
Die Sache ist deshalb interessant, weil laut Brünn - Wikipedia der antike Ptolemaios Brünn mit einer frühgeschichtlichen Siedlung Eburodunum gleichsetzte.
War nun Eburum und Eburodunum identisch ?
Auf den ersten Blick sieht das so aus, man vermutet wie so oft eine unterschiedliche Namensschreibweise.
Doch das ist nicht plausibel, da Eburum eben laut Landkarte geschätzte 100 Kilometer nördlich von Brünn lag.
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch anmerken, daß es anscheinend ein englisches Lazarettschiff im 2. Weltkrieg mit dem Namen "HMS Eburum" gab. (Zufällig gefunden, als ich nach Eburum suchte)
Warum dieses Schiff nach der antiken zentraleuropäischen Siedlung benannt war, ist rätselhaft.
Dann noch etwas:
Als ich nach Eburum suchte, fand ich eine geographische Arbeit aus 1762 und hier wird auf Seite 223 zwar Ptolemaeus und eine Siedlung Eburum erwähnt, aber es wird geschrieben, daß Ptolemaeus Eburum mit Olmütz gleichsetzte !
Siehe hier:
Alt-Mähren, das ist Geographisch-chronologisch-historische ...
books.google.at/books?id=wn3ZSS4TeCAC
Marian Karel Ulmann - 1762
... welche Ptolomaeus in seiner Erd-Beschreibung Eburum nennet, den Namen ... Christi Geburt, darauf im Jahr 53. vor Christi Gej schlug er eine Schiff-Brucke ...
Ich finde das mit den mysteriösen Siedlungen an der "Bernsteinstraße" wirklich interessant.
Der nördlichste gesicherte Punkt war römisch Carnuntum.
Alles nördlich der Reichsgrenze war offenbar fabelhaft und legendär.
Ptolemaios/Ptolemaeus fischte im trüben, er ahnte nur vom Hörensagen, daß es da irgendwelche Siedlungen oder Festungen nördlich des Limes gab.
Geschätzte 100 Kilometer nördlich von Eburum war ein Vratislavia in der Landkarte eingezeichnet. Klingt phonetisch ähnlich wie Bratislava (V und B wurden in alter Zeit gerne synonym verwendet), liegt nur ganz wo anders. Dies könnte das spätere Breslau gewesen sein. Allerdings siedelten vor 2000 Jahren noch keine Slawen in diesem Gebiet, und slawische Städte gab es dort schon gar nicht.
Noch ominöser ist die legendären Hafensiedlung an der Ostsee mit dem vermuteten Namen Gothiscandza, wobei ein Fragezeichen neben dem Namen steht. Könnte das spätere Danzig sein.
--
Spannend sind diese alten Handelsrouten jedenfalls.
Es gab übrigens zwei "Bernsteinstraßen"
Die westliche führte von einer Hafensiedlung Glaesaria (wohl Cuxhaven oder Hamburg oder Bremerhaven oder Bremen) westlich der Alpen nach Süden bis nach Marseille (röm. Name Massiglia) wo ein bedeutender Mittelmeerhafen war.
Die östliche führte eben von einer Hafensiedlung Gothiscandza (?) (wohl Danzig) nach römisch Carnuntum und von dort weiter auf Römerstraßen bis nach Venedig
Venedig ist insofern interessant, als dort auch einer der vielen Zweige der "Seidenstraße" hinführte.
(Die sogenannte Seidenstraße war ein zufälliges Netz völlig unabhängiger Karawanenrouten)
Vermutlich sind die Bezeichnungen "Bernsteinstraße" und "Seidenstraße" beschönigende Namen für antike Sklaventreiber Routen !
In Venedig trafen sich eine uralte Nord-Süd Route und eine uralte Ost-West Route
Dies machte diese Stadt reich. "Bernstein", "Seide", aber wohl vor allem blonde Sklavinnen und Opium (Theriak)
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch meine Beobachtung mitteilen, daß Cuxhaven etc im Gebiet der der Elbemündung liegt, und daß die Elbe weit östlich bis Königgrätz geht, und von dort war es auch in der Antike ein Katzensprung nach Eburum (Olmütz)
Die erwähnte Landkarte Bernsteinstraße - Wikipedia legt dies jedenfalls nahe.
Zwar ist die Verbindung Cuxhaven - Olmütz nicht als Teil des Netzes der sogenannten Bernsteinstraßen eingezeichnet, aber es ist wohl sehr wahrscheinlich, daß dieses Flußtal - wie jedes Flußtal - in der Antike als bequeme, da absolut ebene Verbindung begangen wurde. Entlang von Flüssen geht es sich leicht. Es gibt keine Steigungen (Berge) zu überwinden, da die Flüsse sich den horizontalen Weg suchen, es gibt Trinkwasser, man kann sich nicht verirren wenn man dem Fluß folgt
Wie dem auch sei, ich finde das "Problem Ptolemaios" (Brünn oder Olmütz) sehr interessant.
Diese uralten Routen waren schon in der Antike von ihrer Existenz her bekannt (allerdings außerhalb des Reiches höchst ungenau beschrieben) - der Fernhandel war offenbar schon vor 2000 Jahren höchst lukrativ
Immerhin befaßte sich ein Gelehrter des Niltals mit diesen weit außerhalb des röm. Einflußbereiches liegenden Routen
Handelsinteressen (wirtschaftliche Interessen) waren zweifellos vorhanden.
Aber auch das militärische Interesse war zweifellos vorhanden - Ptolemaios wirkte im zweiten Jahrhundert !
Eine Marschverbindung von Carnuntum zur Elbemündung (heute Cuxhaven) und Danzig war sicher der Traum des Reiches
Die Beherrschung des kontinentalen Nordseestrandes (gegenüber der römisch beherrschten Zinninsel Britannien) sowie des Ostseestrandes durch einen Kriegshafen (gleichzeitig Legionslager) war verlockend.
Derartige Legionslager am Meeresstrand waren militärisch extrem wertvoll, denn sie konnten immer Verstärkung und Nachschub von der See erhalten. Und römische Kriegsschiffe waren allen germanischen Booten haushoch überlegen. Zur See hatten Germanen keine Chance gegen Rom
Hätte sich Rom bei Cuxhaven und Danzig festgesetzt, hätte es den Kontinent auch von Norden her beherrschen können.
Ich habe den Verdacht, daß antike Geographen mit Absicht Falschinformationen in ihre Arbeiten einstreuten. Um das militärische Geheimnis zu wahren. Der Staat hatte ein Interesse, daß da nicht brauchbare Reiseberichte kursierten, die sich auch der Feind oder der potentielle Feind kaufen konnte.
Auch Platon baute "Chicken Food" in seine geographische Arbeit ein
Ist doch klar: kein Geographie konnte es sich erlauben, Staatsgeheimnisse zu verraten, indem er in leutseliger Art Reisebeschreibungen veröffentlichte
In Bernsteinstraße - Wikipedia gibt es eine Landkarte. Die Route führte von einer legendären Hafensiedlung an der Ostsee über Eburum und Brünn nach Carnuntum (römisches Legionscastell am südlichen Donaustrand).
Eburum und Brünn lagen geschätzte 100 Kilometer auseinander.
Die Sache ist deshalb interessant, weil laut Brünn - Wikipedia der antike Ptolemaios Brünn mit einer frühgeschichtlichen Siedlung Eburodunum gleichsetzte.
War nun Eburum und Eburodunum identisch ?
Auf den ersten Blick sieht das so aus, man vermutet wie so oft eine unterschiedliche Namensschreibweise.
Doch das ist nicht plausibel, da Eburum eben laut Landkarte geschätzte 100 Kilometer nördlich von Brünn lag.
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch anmerken, daß es anscheinend ein englisches Lazarettschiff im 2. Weltkrieg mit dem Namen "HMS Eburum" gab. (Zufällig gefunden, als ich nach Eburum suchte)
Warum dieses Schiff nach der antiken zentraleuropäischen Siedlung benannt war, ist rätselhaft.
Dann noch etwas:
Als ich nach Eburum suchte, fand ich eine geographische Arbeit aus 1762 und hier wird auf Seite 223 zwar Ptolemaeus und eine Siedlung Eburum erwähnt, aber es wird geschrieben, daß Ptolemaeus Eburum mit Olmütz gleichsetzte !
Siehe hier:
Alt-Mähren, das ist Geographisch-chronologisch-historische ...
books.google.at/books?id=wn3ZSS4TeCAC
Marian Karel Ulmann - 1762
... welche Ptolomaeus in seiner Erd-Beschreibung Eburum nennet, den Namen ... Christi Geburt, darauf im Jahr 53. vor Christi Gej schlug er eine Schiff-Brucke ...
Ich finde das mit den mysteriösen Siedlungen an der "Bernsteinstraße" wirklich interessant.
Der nördlichste gesicherte Punkt war römisch Carnuntum.
Alles nördlich der Reichsgrenze war offenbar fabelhaft und legendär.
Ptolemaios/Ptolemaeus fischte im trüben, er ahnte nur vom Hörensagen, daß es da irgendwelche Siedlungen oder Festungen nördlich des Limes gab.
Geschätzte 100 Kilometer nördlich von Eburum war ein Vratislavia in der Landkarte eingezeichnet. Klingt phonetisch ähnlich wie Bratislava (V und B wurden in alter Zeit gerne synonym verwendet), liegt nur ganz wo anders. Dies könnte das spätere Breslau gewesen sein. Allerdings siedelten vor 2000 Jahren noch keine Slawen in diesem Gebiet, und slawische Städte gab es dort schon gar nicht.
Noch ominöser ist die legendären Hafensiedlung an der Ostsee mit dem vermuteten Namen Gothiscandza, wobei ein Fragezeichen neben dem Namen steht. Könnte das spätere Danzig sein.
--
Spannend sind diese alten Handelsrouten jedenfalls.
Es gab übrigens zwei "Bernsteinstraßen"
Die westliche führte von einer Hafensiedlung Glaesaria (wohl Cuxhaven oder Hamburg oder Bremerhaven oder Bremen) westlich der Alpen nach Süden bis nach Marseille (röm. Name Massiglia) wo ein bedeutender Mittelmeerhafen war.
Die östliche führte eben von einer Hafensiedlung Gothiscandza (?) (wohl Danzig) nach römisch Carnuntum und von dort weiter auf Römerstraßen bis nach Venedig
Venedig ist insofern interessant, als dort auch einer der vielen Zweige der "Seidenstraße" hinführte.
(Die sogenannte Seidenstraße war ein zufälliges Netz völlig unabhängiger Karawanenrouten)
Vermutlich sind die Bezeichnungen "Bernsteinstraße" und "Seidenstraße" beschönigende Namen für antike Sklaventreiber Routen !
In Venedig trafen sich eine uralte Nord-Süd Route und eine uralte Ost-West Route
Dies machte diese Stadt reich. "Bernstein", "Seide", aber wohl vor allem blonde Sklavinnen und Opium (Theriak)
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch meine Beobachtung mitteilen, daß Cuxhaven etc im Gebiet der der Elbemündung liegt, und daß die Elbe weit östlich bis Königgrätz geht, und von dort war es auch in der Antike ein Katzensprung nach Eburum (Olmütz)
Die erwähnte Landkarte Bernsteinstraße - Wikipedia legt dies jedenfalls nahe.
Zwar ist die Verbindung Cuxhaven - Olmütz nicht als Teil des Netzes der sogenannten Bernsteinstraßen eingezeichnet, aber es ist wohl sehr wahrscheinlich, daß dieses Flußtal - wie jedes Flußtal - in der Antike als bequeme, da absolut ebene Verbindung begangen wurde. Entlang von Flüssen geht es sich leicht. Es gibt keine Steigungen (Berge) zu überwinden, da die Flüsse sich den horizontalen Weg suchen, es gibt Trinkwasser, man kann sich nicht verirren wenn man dem Fluß folgt
Wie dem auch sei, ich finde das "Problem Ptolemaios" (Brünn oder Olmütz) sehr interessant.
Diese uralten Routen waren schon in der Antike von ihrer Existenz her bekannt (allerdings außerhalb des Reiches höchst ungenau beschrieben) - der Fernhandel war offenbar schon vor 2000 Jahren höchst lukrativ
Immerhin befaßte sich ein Gelehrter des Niltals mit diesen weit außerhalb des röm. Einflußbereiches liegenden Routen
Handelsinteressen (wirtschaftliche Interessen) waren zweifellos vorhanden.
Aber auch das militärische Interesse war zweifellos vorhanden - Ptolemaios wirkte im zweiten Jahrhundert !
Eine Marschverbindung von Carnuntum zur Elbemündung (heute Cuxhaven) und Danzig war sicher der Traum des Reiches
Die Beherrschung des kontinentalen Nordseestrandes (gegenüber der römisch beherrschten Zinninsel Britannien) sowie des Ostseestrandes durch einen Kriegshafen (gleichzeitig Legionslager) war verlockend.
Derartige Legionslager am Meeresstrand waren militärisch extrem wertvoll, denn sie konnten immer Verstärkung und Nachschub von der See erhalten. Und römische Kriegsschiffe waren allen germanischen Booten haushoch überlegen. Zur See hatten Germanen keine Chance gegen Rom
Hätte sich Rom bei Cuxhaven und Danzig festgesetzt, hätte es den Kontinent auch von Norden her beherrschen können.
Ich habe den Verdacht, daß antike Geographen mit Absicht Falschinformationen in ihre Arbeiten einstreuten. Um das militärische Geheimnis zu wahren. Der Staat hatte ein Interesse, daß da nicht brauchbare Reiseberichte kursierten, die sich auch der Feind oder der potentielle Feind kaufen konnte.
Auch Platon baute "Chicken Food" in seine geographische Arbeit ein
Ist doch klar: kein Geographie konnte es sich erlauben, Staatsgeheimnisse zu verraten, indem er in leutseliger Art Reisebeschreibungen veröffentlichte

