(21-01-2019, 01:23)Ekkard schrieb: Wenn man den stammesgeschichtlichen Weg des Menschen einbezieht, sind "empirische Methoden" die einzigen. Aber es gibt doch die Mathematik als Beispiel eines analytischen Systems. Es ist richtig, dass Mathematik erst dann nützlich wird, wenn sie zur Modellbeschreibung empirischer Daten führt. Aber bis es soweit ist, muss mit den Axiomen und ihren Verknüpfungen jongliert werden, ohne dass es einen Beleg in der Welt dafür gibt.
Ich habe mich deswegen etwas mit der Mathematik beschäftigt und entdeckt, dass die Logik, also das Grundaxiom für die Mathematik nur erfahrungsgemäß gilt, also ist die Mathematik auch von der Empirie abhängig ist, denn sie kann nur funktionieren, wenn logisches Schlussfolgern erlaubt ist.
In der Fachwelt gab es auch einer Debatte darum, ob man Logik nicht empirisch bestimmen müsste. Die Debatte gab es erst, als man eine Quantenlogik einführen wollte, die nicht zwei Wahrheitswerte besitzt, sondern eben entsprechend, wie viele man braucht um die Natur "richtig" beschreiben zu können. Da die Axiome der Mathematik also auch von der Erfahrung abhängen, sieht das für mich nicht nach einem jonglieren aus, sondern eher nach einer empirischen Untersuchung dessen was eben funktioniert und was nicht, deswegen sehe ich daran einen Beleg, den man in der "Welt" finden kann.