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Hinweise auf die Existenz Jesu vor den Aposteln
#10
(11-05-2019, 13:13)konform schrieb: https://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fer...on_Nazaret

Tacitus’ “Annalen” liegt vor mir. Soll ich ein wenig daraus vorlesen?


Ja Bitte. Warum eigentlich nicht?
Tacitus deutete lange nach dem Tode Neros an, daß Nero seine eigene Hauptstadt Rom in Brand stecken ließ und die Schuld den Christen in die Schuhe schieben wollte. Ein blödes Geschwurbel - denn kein Diktator auf dieser Welt ist so dumm, seine eigene Hauptstadt zu ruinieren . . .

Der Kinoschinken wo der übergewichtige Peter Ustinov den Nero spielte, mit Szenen wo dieser Mensch aus dem Fenster sah und sich in unsympathischer Weise über die brennende Stadt belustigte, Grimassen schnitt und dabei beschwipst Harfe spiele und ein Lied grölte, war leicht durchschaubare Manipulation.

Sehen wir der Wahrheit ins Auge: im Nahen Osten predigten Umstürzler und verherrlichten Gewalt.
Die Provinz Judäa war ein Nest von Umstürzlern, dort kursierten die schlimmsten Haßpredigten
In der Geheimen Offenbarung (Apokalypse) wird ganz ungeniert davon geredet, daß ein Malach ein Drittel der Menschheit ausrotten wird.
"Da wurden die vier Engel losgebunden, die auf Jahr und Monat, auf Tag und Stunde bereitstanden, um ein Drittel der Menschheit zu töten." Offenbarung (Einheitsübersetzung)
(Was hier in der Geheimen Offenbarung mit dem symbolischen Wort Engel umschrieben wurde ist übrigens unklar)
Ähnliche Haßpredigten kursierten schon damals mündlich in ganz Judäa.
In Lukas 10,11f finden wir eine Drohung gegen eine Stadt: "Das Reich Gottes ist nahe. Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt." (Einheitsübersetzung)
(Anm.: In Sodom hat es brennenden Schwefel geregnet, die Stadt wurde Raub der Flammen . . . )

Und plötzlich brannte Rom. Was für ein Zufall !
Nero hatte voll recht, die Schergen auf diese Umstürzler zu hetzen. Heute kommen Haßprediger schließlich auch nach Guantanamo

Die Christen waren in der Zeit von 40 bis 120 sehr gewaltverherrlichend. Die Krönung war die Niederschrift und Verbreitung des Textes der Geheimen Offenbarung (Apokalypse)

Doch dann erlosch die Glut des Hasses

Am Bar Kochba Aufstand (132 -136) beteiligten sie sich nicht mehr, worauf alle Judenchristen als "Verräter" aus den Synagogen ausgestoßen wurden (136). Die Trennung von Ecclesia und Synagoge war erfolgt

Das frühe Christentum hatte es sehr schwer. Nach dem Jahre 33 zuerst die Furcht vor den Juden
"Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!" Joh 20,19 (Einheitsübersetzung)

Dann nach dem Brande Roms im Jahre 64 die Furcht vor den Römern, die sofort nach dem Brande Roms eine Strafexpedition nach Judäa schickten, Jerusalem eroberten und den jüdischen Tempel niederbrannten

Die Römer unterschieden nicht zwischen Juden und Judenchristen

Dann die Greuel im Gefolge des Bar Kochba Aufstandes. Die Römer vertrieben alle Juden (darunter alle Judenchristen) aus Jerusalem

Dann die Verstoßung der Judenchristen aus den Synagogen - als Strafe dafür, daß sich diese nicht der Aufstandsbewegung des Sterns untergeordnet hatten  

Aber diese Verstoßung der Judenchristen aus den Synagogen half den Christen nichts - bereits im Jahre 193 begann eine schwere Christenverfolgung unter Kaiser Septimius Severus

Durch die Verstoßung der Judenchristen aus den Synagogen verloren die Frühchristen sehr rasch die Kunst der Bibelauslegung. Ohne Schulung in Hebräisch konnte das Christentum mit der "Merkaba" (fragwürdiger Übersetzungsversuch: Thronwagen Gottes) nichts mehr anfangen, der griechische Text gibt nichts her "Die Lebewesen änderten beim Gehen ihre Richtung nicht: Jedes ging in die Richtung, in die eines seiner Gesichter wies" Ezechiel 1,9 (Einheitsübersetzung)

Erst die Hinwendung zu jüdischen Gelehrten im Zuge der Reformation brachte wieder Hebräischkenntnisse
All dies begann mit Johannes Reuchlin
"Er gilt als der erste bedeutendere deutsche Hebraist christlichen Bekenntnisses. Er war ein Großonkel von Philipp Melanchthon.
In Linz lernte Reuchlin auch den kaiserlichen Leibarzt und wissenschaftlich gebildeten Juden Jacob ben Jechiel Loans kennen, der ihn in der hebräischen Sprache unterrichtete."
Johannes Reuchlin - Wikipedia

"Philipp Melanchthon . . . lutherischer Theologe" siehe: Philipp Melanchthon - Wikipedia


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