(06-08-2019, 20:20)Sinai schrieb: Wenn man darüber nachdenkt, so erkennt man daß es zur Frage der Schönheit zwei Denkrichtungen gibt:
1.) die religiöse Denkrichtung - der Mensch hat eine Seele und diese ist nicht ein angeborenes Erbmaterial wie das Verhalten des Tieres, und diese Seele ist in der Lage zwischen schön und häßlich zu differentieren; der Mensch hat im Gegensatz zur niedrigen Kreatur die Möglichkeit zu entscheiden was ihm gefällt
2.) die atheistische Denkrichtung - Gott, die Schöpfung und die Seele wird geleugnet - der Mensch wird als Tier am (vorläufigen?) Ende der Evolutionskette gesehen, somit ist es der Instinkt der sagt mit welchem Tier man sich besser nicht einlassen sollte . . . der Atheist sagt daß es die uralte Prägung durch das Erbmaterial ist. Ein Katzenbaby, das isoliert ohne seine Eltern und Geschwister bei Menschen in einer Wohnung aufwuchs und das erste Mal eine Schlange sieht, läuft davon
Eine angeborene Verhaltensweise des Katzentieres
Ebenso ist es nicht die Erziehung, sondern ein angeborenes Verhalten, das dazu führt daß ein Löwe eine Löwin attraktiv findet - und nicht eine Nilpferdkuh
Selbst ein allein gehaltener Löwe im Zoo, der nie zuvor eine Löwin sah (seine Mutter starb bei der Geburt) wird die Bewegung und den Duft einer Löwin attraktiv finden
Das sind wieder Deine ueblichen Kategorienfehler. Punkt 2 hat mit Atheismus rein gar nichts zu tun. Ob es Gott oder eine Seele gibt ist fuer die Feststellung, dass der Mensch seine prinzipiellen Urteile genau so faellt wie ein Tier, irrelevant: "Schoenheit" findet sich in Aehnlichkeit, wobei auch abstrakte Kategorien wie Symmetrie und Proportionen darunter fallen. Punkt 2 ist also sowieso richtig, egal wie Du ueber Punkt 1 denkst. Das erklaert uebrigens auch die eigentlich irrationale emotionale Reaktion, die viele Menschen Katzen gegenueber haben. Das Gesicht dieser Raubtiere hat viele Merkmale, die es dem Menschengesicht aehnlich machen.