Einerseits ja, aber der Hebelpunkt, den die kreationistischen Organisationen anvisieren, ist ja der Weg in die universitaere Community, also der Ausbildungsweg. Der Versuch, kreationistische Lehrbuecher in die Bibliotheken zu schleusen, soll ja gerade Menschen in der Ausbildung zu einer gewissen Denkweise trainieren. Da weder in der Schule noch an den Universitaeten Themen wie Evolution mehr als kursorische Aufmerksamkeit gezollt wird, ist, wie der Artikel aufzeigt, die Wahrscheinlichkeit nicht klein, dass diese Strategie auch funktioniert, weil der Auszubildende in keiner Weise je dazu befragt wird und die Ausbildung erfolgreich abschliessen kann. Das funktioniert vor allem bei Randbereichen der Naturwissenschaften. Gerade Mediziner oder der von Konform angebrachte Biologielehrer (was natuerlich als Kompetenzbeweis auf dem Buchdeckel hervorgehoben wird) haben oft so wenig Kontakt mit wissenschaftlichem Arbeiten in ihrer Ausbildung, dass solche Inhalte dort relativ ungefiltert ankommen koennen. Dazu kommen noch Mathematiker, die zwar Ahnung von Mathematik haben, aber die falschen Daten in ihre Wahrscheinlichkeitsberechnung fuettern, weil sie gar nicht wissen, wie die Dinge funktionieren, mit denen sie da rechnen. Dass Wissenschaftstheorie in der Ausbildung ein wenig kurz kommt, traegt auch zu dem Problem bei.
Dass das Problem, wie Du sagst, "im Volk" weiter verbreitet ist, ist natuerlich richtig. Bei dem Faecherwahlsystem, das zu meiner Schulzeit in NRW herrschte, konnte man sein Abitur auch ganz gut ohne allzu grossen Kontakt mit irgendwelchen Naturwissenschaften machen, was bei dem Lehrermangel in dem Gebiet und den zum Teil stuemperhaften Versuchen, diesen auszugleichen (Physiklehrer gab's gar keine, Biologie wurde vom Sportlehrer uebernommen, weil Sport ja auch irgendwie Biologie sei, Chemie von angeheuerten Leuten aus der Industrie), wahrscheinlich von der Schulleitung eher mit Erleichterung gesehen wurde.
Dass das Problem, wie Du sagst, "im Volk" weiter verbreitet ist, ist natuerlich richtig. Bei dem Faecherwahlsystem, das zu meiner Schulzeit in NRW herrschte, konnte man sein Abitur auch ganz gut ohne allzu grossen Kontakt mit irgendwelchen Naturwissenschaften machen, was bei dem Lehrermangel in dem Gebiet und den zum Teil stuemperhaften Versuchen, diesen auszugleichen (Physiklehrer gab's gar keine, Biologie wurde vom Sportlehrer uebernommen, weil Sport ja auch irgendwie Biologie sei, Chemie von angeheuerten Leuten aus der Industrie), wahrscheinlich von der Schulleitung eher mit Erleichterung gesehen wurde.