22-10-2019, 20:48
"Nichts in der Biologie macht Sinn, außer im Lichte der Evolution" - Dieser Ausspruch des russischen Evolutionsbiologen Theodosius Dobzhansky (1900-1975) dürfte auch heute noch von vielen Biologen geteilt werden. Ausprägungen, Merkmale und Verhaltensweisen von Lebewesen sind heutzutage ohne evolutionären Background nicht zu erklären.
Ohne Zahlen zu kennen, würde ich davon ausgehen, dass ein Großteil der Atheisten und insbesondere Naturwissenschaftler damit konform geht. Doch wie weit lässt sich dieser Anspruch denken? Ist er begrenzt auf die klassische Biologie oder lässt er sich gar auf soziologische, anthropogene und kulturhistorische Bereiche ausdehnen?
Mit Blick auf dieses Forum interessiert mich dabei insbesondere die Ausprägung von Glauben und Religion. Längst gibt es gottferne Erlärungen für die Ausprägung von Religion, etwa der Vorteil von Gemeinschaft, Sicherheit und Zusammenhalt durch das Setzen einer übergeordneten Instanz bzw. das gemeinsame Zelebrieren von Ritualen für das Überleben von Gruppen bzw. Individuen innerhalb einer Gruppe. Doch scheint es mir, dass man hier bereits das Feld der klassischen Evolution verlässt, welche sich primär auf der Mutation von Genen, Selektion und genetischer Drift gründet. Die Herausbildung von Glaubenskonzepten passt da nur bedingt hinein.
Richard Dawkins hat in den 70er Jahren den Begriff des Memes eingeführt. In Analogie zum Gen wird es durch Kommunikation weitergegeben und führt bei erfolgreicher Weitergabe ebenfalls zu einem Selektionsprozess, nur eben von Ideen und Gedanken. Auch können Meme im Laufe der Weitergabe verändert werden, scheinbar zufällig und unvorhersehbar. Dabei setzen sich solche Meme durch, welche einen Vorteil für eine Gruppe bedeuten, etwa das Konzept der Nächstenliebe im Christentum.
Wie findet ihr das Konzept der Meme? Ist die Herausbildung und Insbesondere die Verbreitung von Glauben und Religion mithilfe eines solchen Konzeptes befridiegend erklärbar? Und wenn Meme ebenfalls einem evolutionären Prozess unterliegen, können wir dann nicht generell für alles Lebende (inklusive Sozialverhalten, Ideen, Kultur) sagen: "Nichts macht Sinn, außer im Lichte einer materiellen Evolution"?
Ohne Zahlen zu kennen, würde ich davon ausgehen, dass ein Großteil der Atheisten und insbesondere Naturwissenschaftler damit konform geht. Doch wie weit lässt sich dieser Anspruch denken? Ist er begrenzt auf die klassische Biologie oder lässt er sich gar auf soziologische, anthropogene und kulturhistorische Bereiche ausdehnen?
Mit Blick auf dieses Forum interessiert mich dabei insbesondere die Ausprägung von Glauben und Religion. Längst gibt es gottferne Erlärungen für die Ausprägung von Religion, etwa der Vorteil von Gemeinschaft, Sicherheit und Zusammenhalt durch das Setzen einer übergeordneten Instanz bzw. das gemeinsame Zelebrieren von Ritualen für das Überleben von Gruppen bzw. Individuen innerhalb einer Gruppe. Doch scheint es mir, dass man hier bereits das Feld der klassischen Evolution verlässt, welche sich primär auf der Mutation von Genen, Selektion und genetischer Drift gründet. Die Herausbildung von Glaubenskonzepten passt da nur bedingt hinein.
Richard Dawkins hat in den 70er Jahren den Begriff des Memes eingeführt. In Analogie zum Gen wird es durch Kommunikation weitergegeben und führt bei erfolgreicher Weitergabe ebenfalls zu einem Selektionsprozess, nur eben von Ideen und Gedanken. Auch können Meme im Laufe der Weitergabe verändert werden, scheinbar zufällig und unvorhersehbar. Dabei setzen sich solche Meme durch, welche einen Vorteil für eine Gruppe bedeuten, etwa das Konzept der Nächstenliebe im Christentum.
Wie findet ihr das Konzept der Meme? Ist die Herausbildung und Insbesondere die Verbreitung von Glauben und Religion mithilfe eines solchen Konzeptes befridiegend erklärbar? Und wenn Meme ebenfalls einem evolutionären Prozess unterliegen, können wir dann nicht generell für alles Lebende (inklusive Sozialverhalten, Ideen, Kultur) sagen: "Nichts macht Sinn, außer im Lichte einer materiellen Evolution"?