19-11-2019, 20:39
(16-11-2019, 17:01)Holmes schrieb: Wir haben sehr gute Gründe anzunehmen, dass es eine prinzipelle Grenze menschlichen Erkenntnisvermögens gibt, die [/font][/size][/color]nicht identisch mit der Grenze der Wirklichkeit "an sich" ist, so dass wir das geschilderte Dilemma nicht wirklich befriedigend dadurch lösen, indem wir so tun, als gäbe es diese Divergenz nicht.
Warum sollte es eine solche Divergenz geben? "Erkenntnisvermögen" würde ich in diesem Falle lediglich als "mit der Welt interagierend" beschreiben und das tut der Mensch ziemlich erfolgreich. Sei es durch seine Sinne oder Messinstrumente.
Ob es die "Welt an sich" gibt ist auch eigentlich egal, da wir alle Phänomene in ihr in menschengerechte Sprache (Mathematik, Naturwissenschaften) transkribieren. Der Mensch hat sich damit einen Zugang zur Welt und den in ihr ablaufenden Vorgängen geschaffen und erklärt sie nur für sich (für wen auch sonst).
(16-11-2019, 17:01)Holmes schrieb: Bei dem Betrag ging es zwar um den Naturalismus, aber viele der Dogmen bzw. Weltanschauungen des Naturalismus decken sich mit der Methode der Naturwissenschaften, denn auch sie muss, wie ich sie genannt habe Konventionen eingehen und kann deswegen nicht frei von einer Weltanschauung agieren.
Du fasst "Weltanschauung" zu weit. MMn. beinhalten Weltanschauungen eine moralisch-ethische Ebene mit normativen Aussagen. Und eine solche wird von den Naturwissenschaften nicht getroffen. Axiome sind keine Weltanschauung sondern eher Ordnungselemente.
