03-04-2020, 19:00
(03-04-2020, 13:24)Sinai schrieb: Bekanntlich war Goethe ein berühmter deutscher Dichter. Er gilt als einer der bedeutendsten Schöpfer deutschsprachiger Dichtung. Doch dies war Belletristik - für Religion ist Goethe keine Instanz
Da tust du dem alten Goethe aber Unrecht. Goethe hat mehrere literarische Epochen maßgebend mitgeprägt und in vielen seiner Werke auch aktuelle (für die damaliege Zeit) Themen berührt bzw. Strömungen aufgefangen und literarisch verarbeitet. Und das gilt auch für Religion bzw. Glauben. Sein prominentestes Werk diesbezüglich ist sicherlich der "Prometheus".
Goethe war kein religionsgläubiger Mensch, aber durchaus spirituell in gewisser Weise. Fantasie und Mythen sind daher prägend für viele seiner Werke (Faust, Erlkönig, Zauberlehrling...).
Dichter sind natürlich keine Instanzen für wissenschaftliche Fragestellungen. Aber gerade bei Goethe findet man ein mannigfaltiges Zusammenführen von Wissen und Ideen der damaligen Zeit. Auch solche, die das Zusammenspiel von Religion und Gesellschaft betreffen (Gretchentragödie).
(03-04-2020, 13:24)Sinai schrieb: Die Haltung von Goethe zu Religion ist in religiösen Diskussionen kein Argument
Warum nicht? Es gab zu seiner Zeit wohl nur wenige so universell gebildete Menschen wie ihn. Warum sollte seine Stimme da kein Gewicht haben?
(03-04-2020, 13:24)Sinai schrieb: Man sehe sich diese ganzen Phantasy-Stories wie "Faust", "Der Zauberlehrling" an.
Wer den "Faust" auf Hexen und Blocksberg reduziert, sieht darin natürlich nur Phantasy-Stories...
