08-04-2020, 17:46
(08-04-2020, 17:21)Ulan schrieb: Dass Jesus eine komplett erfundene Kunstfigur ist, lehnt die ueberwaeltigende Mehrheit der Neutestamentler zwar ab - und die paulinischen Briefe in ihrer jetztigen Form sprechen auch dagegen - …..
Schön, dann fangen wir mit Paulus an. Er erwähnte einen irdischen Jesus in all seinen Briefen nur dreimal, den auferstandenen Christus, "seine" ganz persönliche Licht-Erscheinungsfigur Christus den Auferstandenen aber 378 mal. Er kannte ihn nicht, er beachtete sein Wirken überhaupt nicht, ihm stand er auf der Erde im Wege, darum beförderte ihn in den Himmel und von da auch wieder zurück, er war sein Zeitgenosse (10 Jahre jünger) und hatte vorher trotzdem nie von ihm gehört?
Im entfernten Tarsus war er doch schon lange nicht mehr. Er hielt sich in Jerusalem bei Gamaliel auf, war vom hellenistischen, "göttlichen" Wiederauferstehungsglauben vordisponiert und hatte den gewiss im Hinterkopf. Wenn Jesus nach NT mehrmals in Jerusalem war, hätte er von ihm gehört.
Wenn Jesus im Tempel randaliert hätte, hätte er das auch gewusst. Wenn er den irdischen Jesus gekannt hätte, wäre er bei der Stephanus-Steinigung moderater gewesen (?). Wenn er den irdischen Jesus gekannt hätte, warum ist er nicht - wie bei Stephanus u.a. -als Christenverfolger nicht schon gegen ihn selbst als studierter Jude eingeschritten?
Das soll erst mal reichen, um Paulus aus der Liste der Jesus-Garanten zu entfernen. Was denken Sie?
Es kommen noch mehrere. Alles zu seiner Zeit.
MfG