Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Übersetzungen und Interpretationen von Bibelausdrücken: Gefühle versus Handlungen
#4
(27-05-2020, 14:06)Rosa canina schrieb: Ich zitiere ein paar Ausdrücke aus der Bibel:
  • Gott FÜRCHTEN
  • nicht des Nächsten Haus […] BEGEHREN (9. + 10 Gebot)
  • deinen Vater und deine Mutter EHREN (4. Gebot)
  • den Nächsten LIEBEN
Ich denke, dass es völlig normal  und auch üblich ist, wenn wir Gehörtes oder Gelesenes durch unser jeweils eigenes "Kopfkino" (eigene Erfahrungsgswelt) zu deuten und zu verstehen versuchen.
Die "Schauspieler und Szenebilder in unserem jeweils eigenen Kopftheater, sind, wie gesagt, unsere jeweils eigenen Erfahrungen.

Für mich als einen, durch seine eigenen Erfahrungen geprägten Atheisten, bedeutet Gott zu fürchten:
sich ständig  vor den Manipulationsabsichten seiner Mitmenschen in acht nehmen zu müssen. Gott ist ja schließlich eine menschliche Idee und weil der Mensch von der Evolution (allgegenwärtig schwierigen Überlebensumständen unserer Vorfahren) zum Opportunisten erzogen wurde und seine Überlebenchancen als Einzelindividuum nicht all zu großartig und von langer Dauer sind, muss er sich seinen Platz (Rangordnung) in einer Herde suchen. Weswegen ER/SIE auch ein sehr sehr eitlerl latent narzisstischer Opportunist geworden ist... Icon_smile

Dass des "Nächsten" seines "Schlafplatzes" zu begehren oder gar für sich zu beanspruchen, jeden Wolf in große Schwierigkeiten bringen würde.. wenn er kein unerfahrener Welpe mehr ist...sagen ihm sicher schon seine Instinkte. Warum wir Menschen wohl ein Gebot dafür brauchen?

Vater und Mutter ehren.
Das Problem dabei ist, dass sich niemand die eigenen Eltern aussuchen kann und bei der Zuteilung auch noch ziemlich Pech haben kann. Nicht nur was die genetisch bedingten Erbkrankheiten angeht. Weil aber Jesus es mit dem Ehren seiner leiblichen Eltern auch nicht besonders hatte.. jedenfalls zeigt uns das die Bibel.. ist dieser Punkt jetzt mal vernachlässigbar.

Den Nächsten lieben.
Wir lieben unsere eigenen Kinder halt mal mehr, als die Kinder anderer Eltern. Und im Ernstfall würden wir eher alles geben, unsere eigenen Kinder  und besten Freunde zuerst zu retten. 
Wenn wir dann auch im normalen Alltag versuchen, die Überlebenschancen unserer eigenen Sprösslinge vorausplanend zu fördern..bedeutet das, dass all diese ganzen anderen Nächsten, welche uns strategisch wenig,  bis gar nichts nützen, zunächstmal nicht sonderlich interessieren. Natürlich müssen wir dabei aber immer auch einkalkulieren, dass man nicht vorhersehen kann, wie sich die Dinge entwickeln und es von daher immer gut ist, wenn man die eigenen Beziehungsnetzwerke nicht zu sehr einschränkt. Und damit uns das nicht all zu schwer fällt, sind wir mit einer Art Speigelneuronen ausgestattet, die es uns ermöglichen Gefühle, Leid und Freude anderer ein bisschen nach zu empfinden. Alles evolutionäre Strategien, die das überleben unserer ansonsten sehr egoistischen Gene sichern.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Übersetzungen und Interpretationen von Bibelausdrücken: Gefühle versus Handlungen - von Geobacter - 27-05-2020, 18:50

Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Die Peschitta (und andere syrische Übersetzungen des NTs) Bion 0 6764 23-09-2010, 09:22
Letzter Beitrag: Bion

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste