11-07-2020, 22:09
(11-07-2020, 20:09)Herbert schrieb:(11-07-2020, 19:27)Davut schrieb: Das sehe ich differenzierter: Dieser Messias entsprach nicht den Erwartungen der Juden. Identisch waren beide dennoch.
"Dazu wurde er erst nach seinem schaendlichen Tod von den Protagonisten des Urchristentums gemacht."
Stichhaltige nachprüfbare Beweise?
"und schließlich Gott selbst (wie bei Joh)".
Das ist leider zutreffend, beruht aber meines Erachtens auf einen (absichtlichen ?) Übersetzungsfehler (durch Trinität Gläubige ?).
Aus anderen Stellen in den Evangelium geht klar hervor, dass Jesus eben nicht der Gott selbst ist.
Im Telegrammstil:
1.) Der "Messias" stand auf der jüdischen Warteliste ganz oben. Das wusste jedes kleine Kind. Mit der Roemischen Besatzung in den Sechzigern v. Chr. wurde die Messias Erwartung noch verstärkt. Es gab dann mehrere (untaugliche) Messias-Anwärter bis zum letzten, Bar Kochba. Da hörte Israel auf zu existieren und blieb bis heute ohne den Messias/Erloeser/Gesalbten. Also war Jesus nicht der Erwartete. Er hat das jüdische Volk nicht erlöst - boeswillig konnte man mit Blick auf 70 nChr und Massada sagen: im Gegenteil.
2.) Beweise für Jesu Vergottung lange nach dessen irdischer Existenz? Du zitierst doch so gern Bibelstellen. Findest Du welche, in denen Jesus auf Anfrage seiner Zeitgenossen behauptet, Gott zu sein? Nein!
Siehst Du bei Markus, dem frühesten Ev. Im Original einen Jesus als Gott. Nein! Markus war 70 n. Chr. noch nicht so weit.
Erst bei Joh, 50 Jahre spaeter, brachen alle Daemme. Er ernannte ihn zum Gott. Keine Trinitaetsauffassung, wie Du meinst; die bildete sich erst viel spaeter bis zum arianischen Streit (4.Jh.) flächendeckend aus. Das war religiöse Absicht. Sein unruehmlicher Tod (und auch die ausbleiben Parusie) sollten durch die Vergottung überkompensiert werden.
Bitte erkenne objektiv die überwältigend zahlreichen Widersprüche der uns "verordneten" Evangelien untereinander. Allein dadurch disqualifizieren sie sich als brauchbare Diskussionsgrundlage hier.
MfG