(16-07-2020, 18:26)konform schrieb: Ich bin Schrift-orientiert, religiös ist etwas anderes. Das heißt, dass ich die Aussagen der Schrift zum Ursprung, zur Geschichte und Zukunft des Menschen als wahr betrachte.
Nein, Du behandelst Wissenschaft durch die religioese Brille, was wahrscheinlich erklaert, warum Du sie nicht verstehst. Darwin war kein Prophet. Dass Du ihn fuer einen falschen Prophet haeltst, aendert daran nichts; Du beurteilst ihn wie einen Propheten, also durch einen religioesen Filter. Er hat ein paar bedeutende Erkenntnisse darueber gewonnen, wie unsere Welt funktioniert, und da lag er halt richtig, weshalb er immer noch bekannt ist. Und solche Spekulationen ueber die Zukunft, wie von Dir zitiert, haben prinzipiell keine Vorhersagekraft; sie waren halt Ausdruck seiner persoenlichen Zuversicht, nicht mehr und nicht weniger. Nur weil etwas in der Vergangenheit so war, heisst das nicht, dass das in der Zukunft weiter so sein wird. Man sieht ja das Zerstoerungsspektrum frueherer "Weltuntergaenge", und da waren schon ein paar dabei, wo es das Leben fast ganz erwischt haette.
(16-07-2020, 18:26)konform schrieb: Ich weiß um genügend Beobachtungen, die der naturalistischen Weltsicht widersprechen. Die Schrift geht von einer sechstausend Jahre umfassende Geschichte der Menschheit aus. Ich habe noch kein Geschichtswerk gelesen, in dem historische Ereignisse, die länger als ca. 4.200 Jahre zurückliegen, ausreichend belegt sind.
Vielleicht solltest Du dann einfach mehr vernuenftige Buecher lesen anstatt irgendeinen Schrott auf dem Internet zu konsumieren. Natuerlich sind Ereignisse, die mehr als 4200 Jahre zurueckliegen, ausreichend belegt. Aber Deine merkwuerdigen Quellen und sachlichen Missverstaendnisse haben wir ja schon in einem anderen Thread hinreichend behandelt.
Dass wir uns der Moeglichkeit der Selbstvernichtung naehern - oder besser gesagt, wir diese bereits haben - ist andererseits richtig. Dass wir das tun, ist auch nicht unbedingt unwahrscheinlich. Ein Idiot reicht ja. Und nein, biblische Chronologie ist trotzdem haltloser Unfug.
Was uns Deine Ausfuehrungen zeigen, ist, dass Menschen mit dem Gefuehl existenzieller Bedrohung sehr unterschiedlich umgehen. Nur, sich die woertliche Richtigkeit der Bibel als Anker der Zuversicht auszusuchen, ist wohl nicht mit der Realitaet in irgendeiner Weise vereinbar. Andererseits wird es Dich nicht von einem normalen Leben abhalten, so dass sich die negativen Auswirkungen in Grenzen halten. So selten ist das als Phaenomen heutzutage aber auch nicht. Verschwoerungstheorien grassieren ja gerade in Zeiten wie dieser ganz herrlich.