(21-07-2020, 01:12)Sinai schrieb:(20-07-2020, 22:35)Ekkard schrieb: Für Intoleranz, autoritäres Gehabe und faschistoide Tendenzen stehen die Türen weit offen (nicht nur beim Christentum!)
Intoleranz ist nicht per se schlecht. Es gibt Werte, die man verteidigt und wo Toleranz schädlich ist.
Ist es autoritäres Gehabe, wenn Silvesterknallerei eine Stunde nach Mitternacht verboten und bestraft wird ??
Faschistoide Tendenzen (Verherrlichung der Armee, regelmäßig Marschmusik im Radio, gewaltige Militärparaden, Kommandowirtschaft) gab es auch in atheistischen Staaten
Intoleranz ist zunächst mal immer schlecht..
Irrtümer sind sehr wichtige Erfahrungswerte. Ohne solche Irrtümer gäbe es keine brauchbaren Organisationsprinzipien, die das Jetzt und Hier zu einem doch immer wieder relativ sicheren Ort machen. Wenn jeder von uns erst mal selber jede Idee die ihm spontan so einfällt ausprobieren müsste, wären wir vor keiner noch so unangenehmen Überraschung mehr sicher.
Stellen wir uns nur mal vor, die Atombombe wäre noch nicht erfunden und alle damit verbundenen Irrtümer müssten erst noch begangen werden. (Es gäbe ja keinerlei Wissen darüber, was so eine Atombombe alles an Schaden anrichten kann.)
Das Problem der Religionen besteht also vor allem darin, dass ihre Anhänger hartnäckig immer und immer wieder die selben Fehler und Irrtümer wiederholen und darauf sogar noch besonders stolz sind.
Natürlich haben auch die Atheisten viele Fehler und Irrtümer begangen. Aber auch viel aus diesen Fehlern und Irrtümern gelernt. (Jede funktionierende Ordnung besteht aus einer abgewogenen Auswahl solcher Erfahrungswerte die nicht schmerzhaft waren..aber die muss man erst mal durch Versuch und Irrtum herausfinden.) In soweit stimmt es ja dann auch wieder, dass wir die Grundrechte unserer europäischen Verfassungen dem Christentum verdanken. Vor allem den schlechten Erfahrungen die damit schon alle gemacht wurden.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........

