(08-08-2020, 11:10)Ulan schrieb: Die Frage war doch eher, ob es sich beim Christ-Werden um einen Uebertritt zum Judentum handelte oder nicht.
Bis zum Apostelkonzil war es tatsächlich so, daß Heiden erst zum Judentum übertreten mußten (die Männer und Knaben beschnitten werden mußten), bevor sie sich taufen lassen konnten.
Die jüdischen Speisevorschriften waren allerdings das geringste Hindernis. Die jüdische Küche ist sehr gut!
Ich war einmal auf einer Kulturreise im Heiligen Land und besichtigte alles vom Galiläischen Meer bis Golgatha und der antiken Festung Masada - dabei kehrte der Autobus in landesüblichen Restaurants ein. Jüdische Küche. Allen schmeckte es sehr gut - obwohl 80 % der Touristengruppe gläubige Christen waren
Aber meine Frage geht ja in eine ganz andere Richtung:
Warum wurde der Judenschrist Petrus aufgefordert, etwas zu essen wovor ihm ekelte ??
Juden und Judenchristen essen nun mal keine Tiere, die die Thora verbietet: Schweinefleisch, Ratten, Schlangen etc etc
Das sind sie seit ihrer Kindheit so gewöhnt. So wie einem Japaner vor Camembert ekelt, ekelt es einem Juden oder Judenchristen vor gegrillten Reptilien, und ekelt es einem Heidenchristen vor gegrillten Ratten à la Peking
Ich werde aus der zitierten Bibelstelle nicht klug
Und wie ging sie aus? Es bleibt offen was Petrus dann tat. Gehorchte er oder verweigerte er ?
"Das geschah dreimal, dann wurde die Schale plötzlich in den Himmel hinaufgezogen."
Petrus wußte selbst nicht, was die Vision, die er gehabt hatte, wohl bedeuten konnte
Dass nach seiner beharrlichen Weigerung die Schale plötzlich in den Himmel hinaufgezogen wurde könnte bedeuten, dass Gott seinen Befehl zurücknahm (was aber in der Bibel wohl erstmalig wäre) oder könnte bedeuten, dass Petrus drei Mal eindringlich aufgefordert worden war und er jetzt gehorchen müsse
Alles sehr rätselhaft