Hallo Ulan - Du schreibst sehr interessant.
Verstehe ich Dich richtig:
Mit "vollzählig" ist also nicht die Qualität des Kultus gemeint, es ist also nicht gemeint daß die zahlreichen "vorgeschriebenen" Vorschriften vollzählig eingehalten wurden, sondern es war gemeint: alle Stämme
Sigmund Freud legte aber die Spur, daß mit "Norden" die Sadduzäer gemeint sein konnten !
Diese These finde ich interessant und wohl wert zu überprüfen.
"gemischte Population" dürfte nicht der richtige Ausdruck sein, denn es waren ja alle Israeliten, Nachkommen der Menschen die von Moses aus Ägypten geführt worden waren und die zehn Gebote erhalten hatten.
Dies kann ich mir schwer vorstellen.
Schriftgelehrte hatten nichts anderes zu tun, als in der Schrift zu lesen - und sich mit gleichrangigen Schriftgelehrten auszutauschen (mündlich oder mittels Korrespondenz)
(17-08-2020, 17:33)Ulan schrieb:(17-08-2020, 12:55)Sinai schrieb:Ulan schrieb:"5 . . . denn man hatte es bisher nicht vollzählig so gehalten, wie es vorgeschrieben war."
Wie ist das zu verstehen? Was ist hier mit "vollzählig" gemeint ?
Ganz Israel, also alle Staemme. Hiskija war nur Koenig von Juda, und der Norden (Israel im engeren Sinn) war Teil Assyriens zu seiner Zeit.
Verstehe ich Dich richtig:
Mit "vollzählig" ist also nicht die Qualität des Kultus gemeint, es ist also nicht gemeint daß die zahlreichen "vorgeschriebenen" Vorschriften vollzählig eingehalten wurden, sondern es war gemeint: alle Stämme
(17-08-2020, 17:33)Ulan schrieb:(17-08-2020, 12:55)Sinai schrieb:(17-08-2020, 01:53)Ulan schrieb: . . . Dies war nach der assyrischen Deportation, wie beim Lesen des ganzen Kapitels deutlich wird.
Woraus wird das deutlich ?
Wieso liest Du nicht einfach das Kapitel 30? Das steht doch alles da.
"6 ... Ihr Israeliten, kehrt um zu dem HERRN, dem Gott Abrahams, Isaaks und Israels, so wird er sich zu den Erretteten kehren, die die Könige von Assur von euch übrig gelassen haben;...9 denn wenn ihr euch bekehrt zu dem HERRN, so werden eure Brüder und Kinder Barmherzigkeit finden bei denen, die sie gefangen halten, sodass sie in dies Land zurückkehren."
Pessach soll durchgefuehrt werden wie vorgeschrieben, damit die in die Gefangenschaft Gefuehrten durch Gottes Hilfe zurueckkehren koennen. Der Text beschreibt aber auch, dass das mit dem "nach Vorschrift" nicht so ganz hingehauen hat, da viele Angehoerige der Nordstaemme erst gar nicht nach Jerusalem kamen oder sich nicht richtig vorbereiteten. Der Norden hat die Vorherrschaft Judas ja letztlich nie anerkannt, weshalb er dann spaeter aus der Geschichte herausgeschrieben wurde (die Samaritaner).
Sigmund Freud legte aber die Spur, daß mit "Norden" die Sadduzäer gemeint sein konnten !
Diese These finde ich interessant und wohl wert zu überprüfen.
(17-08-2020, 17:33)Ulan schrieb:(17-08-2020, 12:55)Sinai schrieb: Klänge interssant, aber allein der Umstand, dass neben dem Stamm Juda auch einzelne von den Angehörigen Benjamins, Efraims und Manasses etc in Jerusalem wohnten, besagt noch gar nichts
Natuerlich sagt das etwas. Die Liste ist sehr kurz - kein Wunder, da Jerusalem durch die Perserzeit ein kleines Dorf blieb - und wenn da Simeon, Efraim und Manasse einen deutlichen Teil ausmachen, haben wir also eine gemischte Population aus allen Teilen des alten Israel selbst nach der "Babylonischen Gefangenschaft" vor uns.
"gemischte Population" dürfte nicht der richtige Ausdruck sein, denn es waren ja alle Israeliten, Nachkommen der Menschen die von Moses aus Ägypten geführt worden waren und die zehn Gebote erhalten hatten.
(17-08-2020, 17:33)Ulan schrieb:(17-08-2020, 12:55)Sinai schrieb: Die vielen teuren Versuche, die verlorenen Stämme zu suchen, die nicht nur extrem teuer waren (man mußte Karawanen ausrüsten, Kamele kaufen, bewaffnete Reiter zahlen) sondern auch hochgefährlich (man konnte weit außerhalb der Zivilisation von unbekannten Räuberstämmen überfallen und versklavt werden) wurden von gelehrten Juden organisiert; diese hatten die Schrift wohl genau gelesen . . .
Wohl eher nicht, bzw. das falsche Buch.
Dies kann ich mir schwer vorstellen.
Schriftgelehrte hatten nichts anderes zu tun, als in der Schrift zu lesen - und sich mit gleichrangigen Schriftgelehrten auszutauschen (mündlich oder mittels Korrespondenz)

