(18-08-2020, 02:11)Sinai schrieb: "Eine Gruppe die aus Babylonien geschickt wurde" . . . klingt nach Verschwörungstheorie
Fuer die Leute, die in Juda und Israel zurueckgeblieben waren, sah das aber so aus. Die Bibel selbst schreibt ja auch darueber, dass nicht jedermann entzueckt war, dass da irgendwelche Leute aus Babylon kamen und nun meinten, sie haetten das Sagen. Die Perserkoenige haben das doch nicht gemacht, weil sie so ein grosses Herz hatten. Sie schickten ihnen wohlgesonnene Kreise mit Beziehungen dorthin in die Provinzen, um diese zu regieren. Sie schickten uebrigens auch einen Nachfahren des letzten Koenigs von Juda, und Jerusalem war zunaechst nicht die Hauptstadt. Was mit diesen Koenigsnachfahren passierte, weiss niemand.
Die Deportation traf nur einen sehr kleinen Teil der Bevoelkerung, und zwar die Elite (insgesamt weniger als 10.000 Leute, das Buch Jeremia spricht von lediglich 4.600). Diese nun babylonisierte Elite wurde wieder zurueckgeschickt, um die Verwaltung zu uebernehmen. Einen messbaren Zuwachs der Bevoelkerung in Jehud Medinata verursachte diese Rueckwanderung nicht.
Der Wikipedia-Artikel zu Jehud gibt hier mehr Einsichten. Die englische Version gibt auch ein paar weitere Informationen.
(18-08-2020, 02:11)Sinai schrieb: Warum ergriff Jesus eigentlich so auffällig Partei für die Samariter ?
Tat er doch gar nicht. Der Samariter im Gleichnis ist einfach ein Beispiel fuer jemanden, der von Juden normalerweise verachtet wurde - genau wie die Zoellner und einfachen Leute, mit denen Jesus sich einliess. Das Gleichnis sagt nur mal wieder mit anderen Worten, dass man mehr auf die inneren Werte eines Menschen schauen sollte und weniger auf den auesserlichen Schein.

