(18-08-2020, 17:29)Sinai schrieb: Idumäer waren keine Juden - das bekam König Herodes zu spüren, der keinen jüdischen Vater hatte, sondern einen idumäischen
Herodes litt sehr darunter, daß sein Vater kein Jude, sondern Idumäer war !
Man ließ es ihn spüren
(18-08-2020, 18:04)Ulan schrieb: . . . bevor das in Tyros hergestellte Geld verhuellt werden konnte, musste erst mal damit bezahlt werden, was jeder Tempelbesucher tun musste.
Gewiß.
Aber das geschah beim Eingangstor. Dort landete dann das Geld mit dem verhaßten Kopf in einem großen Säckel.
Wie eine Quarantänebestimmung. Religiöse Quarantäne
Nie kramten die Tempelbesucher im inneren des Tempels Münzen mir dem verhaßten Kopf hervor und stellten sie zur Schau, den Tempel entheiligend
(18-08-2020, 18:04)Ulan schrieb:(18-08-2020, 17:29)Sinai schrieb: Die Römer hätten sich nicht beleidigt gefühlt, wenn Jesus ein Gleichnis erfunden hätte, in dem ein Römer beispielhaft barmherzig ist
Es war schlicht ein Ueberlebensskill, sie nicht zu erwaehnen, soweit moeglich. Ausserdem beruht die Geschichte darauf, dass der Barmherzige jemand ist, der allgemein verhasst ist; klingt ungesund, wenn auf Roemer gemuenzt.
Du malst Dir das in der Phantasie so arg aus . . .
Folgende Version wäre ausgesprochen romfreundlich gewesen:
"Ein Jude auf dem Weg von Jerusalem hinab nach Jericho geriet unter die Räuber, die ihn ausplünderten und schwerverletzt liegen ließen. Ein vorüberkommender jüdischer Priester sah den Verletzten und ging weiter, ebenso ignorierte ihn ein jüdischer Levit. Schließlich sah ein römischer Weinhändler den verletzten Mann, erbarmte sich, versorgte dessen Wunden und transportierte ihn auf dem Fuhrwerk zur Herberge. Dort gab er am folgenden Morgen dem Wirt zwei Denare und beauftragte ihn mit der weiteren Pflege, verbunden mit der Zusage seiner Wiederkehr und der Erstattung weiterer Kosten.
Anschließend fragt Jesus, wer von den dreien dem Überfallenen der Nächste gewesen sei. Der Schriftgelehrte erkennt den Sachverhalt und antwortet, dass es der römische Weinhändler gewesen sei. Daraufhin fordert Jesus ihn auf, ebenso wie jener zu handeln."
(18-08-2020, 17:29)Sinai schrieb: Jedenfalls wird im NT nicht gegen Griechen polemisiert, und sie eignen sich offensichtlich nicht als das Feindbild, das fuer das Verstaendnis der Erzaehlung gebraucht wird.
Explizit gegen die Griechen wurde von Jesus nicht polemisiert, sondern gegen alle Heiden
Siehe die schrille Geschichte mit den Kindern und den Hunden
Jesus sagte wörtlich:
Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.
Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.
Siehe Matthäus 15,24 ff
Alle die nicht zum Haus Israel gehören, wurden von Jesus aus dem Hause David als Hunde bezeichnet !
Da ist es dann völlig einerlei, ob der unerwartete Retter ein Idumäer, Römer, Grieche, Phönizier oder sonstwas war
Aber warum gerade konkret ein Samariter ?
Da dürfte eine spezielle Message in diesem Gleichnis stecken, die von den Nichtjuden noch nicht erkannt worden ist