@Sinai: Das Problem sind nicht irgendwelche Chemikalien.
Da die Evolution von Reistenzen in den meisten Krankheitskeimen so schnell verlaeuft, dass wir immer mehr multi-resistente Keime in der Umwelt bekommen, und eigentlich fuer besiegt gehaltene bakterielle Krankheiten wieder zurueckkommen, wurde gesetzlich beschlossen, die letzten von der Pharmaindustrie entwickelten Antibiotika-Substanzklassen nicht in der normalen Patientenbehandlung einzusetzen. Diese Antibiotika wurden in Krankenhaeuser nur fuer aeusserste Notfaelle vorgehalten, wo alle anderen Antibiotika wegen Resistenzen versagten, um zu vermeiden, Resistenzen mit diesen neuen Antibioitika zu zuechten. So weit so gut.
Da die Entwicklung von neuen Antibiotika immer schwieriger und teurer wird, und da die meisten einfacheren Antibiotika-Klassen bekannt sind (neue werden so gut wie keine mehr gefunden), wurden diese Medikamente superteuer an die Krankenhaeuser verkauft. Natuerlich sind die Entwicklungskosten trotzdem nicht reingekommen, da die neuen Antibiotika ja nur sehr selten eingesetzt wurden. Da kam dann wohl irgendein findiger Kopf in der Industrie darauf, dass das Gesetz ja nur von Menschen sprach. Und so kamen unsere Reserveantibiotika in die Viehzucht, wo generell Antibiotika praeventiv, also bevor das Vieh ueberhaupt krank geworden ist, ins Futter kommen, weil das die Fleischertraege stark erhoeht. Dort wurden die gleichen Substanzen dann sehr billig und in riesigen Mengen eingesetzt. Das Resultat ist, dass viele multiresistente Keime schon Resistenzen gegen diese Reserveantibiotika auf ihren Genen tragen, und die vermeintliche Notfallmedizin im Krankenhaus-Tresor ist in vielen Faellen unwirksam.
Ich hoffe, das war jetzt klarer. Wie so oft, wird das wohl keine rechtliche Konsequenzen haben, da eine Gesetzesluecke ausgenutzt wurde. Dass den Verantwortlichen der Sinn hinter dem Gesetz bekannt gewesen sein sollte, davon ist auszugehen. Das war ihnen egal.
Und nein, die Lebensmittel selbst sind - jedenfalls im Normalfall - nicht schlimm. Antibiotikarueckstaende in den Lebensmitteln selbst kommen nur ausserst selten vor. Es ist der Herstellungsprozess dahinter. Vieh als Keimvektor spielt ja jetzt auch in der Covid19-Epidemie eine Rolle, auch wenn es hier um Viren geht, also nicht um multiresistente Bakterien.
Da hat die Menschheit im evolutionaeren Wettrennen recht frivol eine ihrer Trumpfkarten verspielt.
Da die Evolution von Reistenzen in den meisten Krankheitskeimen so schnell verlaeuft, dass wir immer mehr multi-resistente Keime in der Umwelt bekommen, und eigentlich fuer besiegt gehaltene bakterielle Krankheiten wieder zurueckkommen, wurde gesetzlich beschlossen, die letzten von der Pharmaindustrie entwickelten Antibiotika-Substanzklassen nicht in der normalen Patientenbehandlung einzusetzen. Diese Antibiotika wurden in Krankenhaeuser nur fuer aeusserste Notfaelle vorgehalten, wo alle anderen Antibiotika wegen Resistenzen versagten, um zu vermeiden, Resistenzen mit diesen neuen Antibioitika zu zuechten. So weit so gut.
Da die Entwicklung von neuen Antibiotika immer schwieriger und teurer wird, und da die meisten einfacheren Antibiotika-Klassen bekannt sind (neue werden so gut wie keine mehr gefunden), wurden diese Medikamente superteuer an die Krankenhaeuser verkauft. Natuerlich sind die Entwicklungskosten trotzdem nicht reingekommen, da die neuen Antibiotika ja nur sehr selten eingesetzt wurden. Da kam dann wohl irgendein findiger Kopf in der Industrie darauf, dass das Gesetz ja nur von Menschen sprach. Und so kamen unsere Reserveantibiotika in die Viehzucht, wo generell Antibiotika praeventiv, also bevor das Vieh ueberhaupt krank geworden ist, ins Futter kommen, weil das die Fleischertraege stark erhoeht. Dort wurden die gleichen Substanzen dann sehr billig und in riesigen Mengen eingesetzt. Das Resultat ist, dass viele multiresistente Keime schon Resistenzen gegen diese Reserveantibiotika auf ihren Genen tragen, und die vermeintliche Notfallmedizin im Krankenhaus-Tresor ist in vielen Faellen unwirksam.
Ich hoffe, das war jetzt klarer. Wie so oft, wird das wohl keine rechtliche Konsequenzen haben, da eine Gesetzesluecke ausgenutzt wurde. Dass den Verantwortlichen der Sinn hinter dem Gesetz bekannt gewesen sein sollte, davon ist auszugehen. Das war ihnen egal.
Und nein, die Lebensmittel selbst sind - jedenfalls im Normalfall - nicht schlimm. Antibiotikarueckstaende in den Lebensmitteln selbst kommen nur ausserst selten vor. Es ist der Herstellungsprozess dahinter. Vieh als Keimvektor spielt ja jetzt auch in der Covid19-Epidemie eine Rolle, auch wenn es hier um Viren geht, also nicht um multiresistente Bakterien.
Da hat die Menschheit im evolutionaeren Wettrennen recht frivol eine ihrer Trumpfkarten verspielt.