Du drehst und wendest Dich und vermeidest die Evidenz wie der Teufel das Weihwasser: Das Dokument zur Konstantinischen Schenkung ist eine Faelschung. Punkt.
Die interne Evidenz beweist das eindeutig. Es gibt keinerlei Zweifel darueber.
Trotzdem noch einmal hierzu:
Warum sollten die Patriarchen von Konstantinopel irgendetwas zu einem Dokument sagen, das sie nicht kannten? Die Unverschaemtheiten, die Kardinal Humbert von Silva Candida in Konstantinopel als Gesandter von Papst Leo XII. vortrug, fuehrten zum Schisma (von ihm selbst durchgefuehrt uebrigens). Er brachte ja neben der sogenannten Konstantinischen Schenkung noch andere Luegen ins Feld, z.B., dass die Orthodoxe Kirche das Glaubensbekenntnis eigenmaechtig veraendert haette (das Gegenteil war der Fall: die Katholiken haben das Glaubensbekenntnis so geaendert, dass es nicht mehr mit den Beschluessen uebereinstimmte). Die Mitte des 11. Jhdts. ist es demnach auch, ab wann die Paepste von dem Dokument erstmals Gebrauch machten.
Und dass diese Schenkung als erfundene Luege bezeichnet wurde, gab's oefter mal. Schon Kaiser Otto der III. hatte (siehe Wikipedia) diese Haltung:
"Gegenüber dem Papsttum war Otto hierbei auf die Wahrung des kaiserlichen Vorrangs bedacht. Die aus der Konstantinischen Schenkung abgeleiteten territorialen Ansprüche der römischen Kirche, ja sogar die Schenkung selbst oder deren Wiedergabe durch Johannes Diaconus wies er als „lügenhaft“ zurück und übergab dem heiligen Petrus vielmehr aus eigener kaiserlichen Machtvollkommenheit acht Grafschaften in der italienischen Pentapolis."
D.h., die vorherrschende Haltung war schlicht, dass die Paepste mit diesen Luegereien aufhoeren sollte. Hier sprechen dann die Taten: der Kaiser machte klar, dass er es war, der hier Gebiete zu verteilen hatte, nicht der Papst.
Um die mangelnde Echtheit des Dokuments auf philologischer und historischer Grundlage nachzuweisen, wie das spaeter eindeutig geschah, gehoert eine gewisse Bildung in Geschichte der lateinischen und griechischen Sprachen und auch eine solide Kenntnis antiker Geschichte, wie es sie im Mittelalter allgemein nicht mehr gab (den Faelschern der "Schenkung" fehlte diese Geschichtskenntnis offensichtlich auch), in der Renaissance dann aber wieder. Wie bereits erwaehnt, das Dokument wurde zuvor oft genug auf juristischer Grundlage abgelehnt. Die Paepste lehnten es spaeter auch ab, weil es im Prinzip die Oberhoheit des Kaisers ueber die Paepste klarmacht, wenn man den Text durchdenkt: die Paepste hatten ihre Position hier durch des Kaisers Gnade, und das war etwas, was sie partout nicht haben wollten.
Aber hier zeigt sich mal wieder, dass es Dir einfach nicht gelingt, wesentliche Gesichtspunkte von unwesentlichen zu trennen. Der Text der Konstantinischen Schenkung widerlegt sich schlicht selbst: er kann nicht historisch sein. Das gilt natuerlich genauso fuer den Text des Buches Exodus, wo Du ja auch Schwierigkeiten hast, dieses simple Konzept zu verstehen.
Die interne Evidenz beweist das eindeutig. Es gibt keinerlei Zweifel darueber.
Trotzdem noch einmal hierzu:
(26-09-2020, 21:24)Sinai schrieb: Glaubst Du nicht, daß die Patriarchen von Konstantinopel ab 800 nicht fieberhaft nach Material suchten, dem römischen Papst eins auszuwischen ?
Hätten sie auch nur den geringsten Verdacht gehabt, daß die Konstantinische Schenkung eine Fälschung gewesen wäre, hätten sie dies sofort ausgeschlachtet
Daß auch die Patriarchen von Konstantinopel keinerlei Verdacht äußerten, daß die Konstantinische Schenkung eine Fälschung sei, ist ein Faktum.
Warum sollten die Patriarchen von Konstantinopel irgendetwas zu einem Dokument sagen, das sie nicht kannten? Die Unverschaemtheiten, die Kardinal Humbert von Silva Candida in Konstantinopel als Gesandter von Papst Leo XII. vortrug, fuehrten zum Schisma (von ihm selbst durchgefuehrt uebrigens). Er brachte ja neben der sogenannten Konstantinischen Schenkung noch andere Luegen ins Feld, z.B., dass die Orthodoxe Kirche das Glaubensbekenntnis eigenmaechtig veraendert haette (das Gegenteil war der Fall: die Katholiken haben das Glaubensbekenntnis so geaendert, dass es nicht mehr mit den Beschluessen uebereinstimmte). Die Mitte des 11. Jhdts. ist es demnach auch, ab wann die Paepste von dem Dokument erstmals Gebrauch machten.
Und dass diese Schenkung als erfundene Luege bezeichnet wurde, gab's oefter mal. Schon Kaiser Otto der III. hatte (siehe Wikipedia) diese Haltung:
"Gegenüber dem Papsttum war Otto hierbei auf die Wahrung des kaiserlichen Vorrangs bedacht. Die aus der Konstantinischen Schenkung abgeleiteten territorialen Ansprüche der römischen Kirche, ja sogar die Schenkung selbst oder deren Wiedergabe durch Johannes Diaconus wies er als „lügenhaft“ zurück und übergab dem heiligen Petrus vielmehr aus eigener kaiserlichen Machtvollkommenheit acht Grafschaften in der italienischen Pentapolis."
D.h., die vorherrschende Haltung war schlicht, dass die Paepste mit diesen Luegereien aufhoeren sollte. Hier sprechen dann die Taten: der Kaiser machte klar, dass er es war, der hier Gebiete zu verteilen hatte, nicht der Papst.
Um die mangelnde Echtheit des Dokuments auf philologischer und historischer Grundlage nachzuweisen, wie das spaeter eindeutig geschah, gehoert eine gewisse Bildung in Geschichte der lateinischen und griechischen Sprachen und auch eine solide Kenntnis antiker Geschichte, wie es sie im Mittelalter allgemein nicht mehr gab (den Faelschern der "Schenkung" fehlte diese Geschichtskenntnis offensichtlich auch), in der Renaissance dann aber wieder. Wie bereits erwaehnt, das Dokument wurde zuvor oft genug auf juristischer Grundlage abgelehnt. Die Paepste lehnten es spaeter auch ab, weil es im Prinzip die Oberhoheit des Kaisers ueber die Paepste klarmacht, wenn man den Text durchdenkt: die Paepste hatten ihre Position hier durch des Kaisers Gnade, und das war etwas, was sie partout nicht haben wollten.
Aber hier zeigt sich mal wieder, dass es Dir einfach nicht gelingt, wesentliche Gesichtspunkte von unwesentlichen zu trennen. Der Text der Konstantinischen Schenkung widerlegt sich schlicht selbst: er kann nicht historisch sein. Das gilt natuerlich genauso fuer den Text des Buches Exodus, wo Du ja auch Schwierigkeiten hast, dieses simple Konzept zu verstehen.

