05-10-2020, 16:20
Hallo Günter,
herzlich willkommen bei Religionsforum.de! Dein Eröffnungsbeitrag hier enthält bereits viele Knackpunkte des Themas, und ich kann nur sagen: Jawohl, das ist so!
Ferner hat in einem vorher gehenden Beitrag unser Forenmitglied 'Davut' schon darauf hingewiesen, dass selektive Wahrnehmung die Regel ist. Somit kann man sagen: Erst die Vielfalt macht es, sofern man andere Meinungen überhaupt zur Kenntnis nimmt.
Darüber hinaus kann die Bibel keine Auskunft geben über, geschweige Anforderungen stellen an Verhaltensweisen der heutigen Zeit, die sich erst durch Erkenntnisgewinn der letzten 150 Jahre ergeben.
Da du das Stichwort "Schwangerschaftsabbruch" erwähnst, eine Anmerkung: Üblicherweise wird auf das Gebot: "Du sollst nicht töten" zurück gegriffen. Doch das ist bereits eine Interpretration, die vernachlässigt, dass man heute die Frau erhalten und das Ungeborene ungeboren lässt.
Dass man etwas so sehen kann, ist klar. Nur es steckt sehr viel Eigen-Sinn, in dem, wie damit argumentiert wird - auf allen Seiten.
Ich selbst bin Teilnehmer eines örtlichen Bibelkreises. Wir betrachten uns weniger als "geschickte Interpreten" als "als christlich geprägte Meinungstauscher". Wir wissen genau, welch ein Konglomerat theologischer Erfahrungen in der Bibel zusammengefunden hat nach dem Muster der "stillen Post", mündliche Tradition genannt. Die so genannte "Heilige Schrift" ist für uns einfach nur Anlass, z. B. über ethische Fragen nachzudenken. Selbstverständlich lassen wir die Geschichten in ihrer Zeit! Und wir kennen auch die im heutigen Sinne unmoralischen Mordgeschichten (vermutlich Kriegsgeschichten).
herzlich willkommen bei Religionsforum.de! Dein Eröffnungsbeitrag hier enthält bereits viele Knackpunkte des Themas, und ich kann nur sagen: Jawohl, das ist so!
Ferner hat in einem vorher gehenden Beitrag unser Forenmitglied 'Davut' schon darauf hingewiesen, dass selektive Wahrnehmung die Regel ist. Somit kann man sagen: Erst die Vielfalt macht es, sofern man andere Meinungen überhaupt zur Kenntnis nimmt.
Darüber hinaus kann die Bibel keine Auskunft geben über, geschweige Anforderungen stellen an Verhaltensweisen der heutigen Zeit, die sich erst durch Erkenntnisgewinn der letzten 150 Jahre ergeben.
Da du das Stichwort "Schwangerschaftsabbruch" erwähnst, eine Anmerkung: Üblicherweise wird auf das Gebot: "Du sollst nicht töten" zurück gegriffen. Doch das ist bereits eine Interpretration, die vernachlässigt, dass man heute die Frau erhalten und das Ungeborene ungeboren lässt.
Dass man etwas so sehen kann, ist klar. Nur es steckt sehr viel Eigen-Sinn, in dem, wie damit argumentiert wird - auf allen Seiten.
Ich selbst bin Teilnehmer eines örtlichen Bibelkreises. Wir betrachten uns weniger als "geschickte Interpreten" als "als christlich geprägte Meinungstauscher". Wir wissen genau, welch ein Konglomerat theologischer Erfahrungen in der Bibel zusammengefunden hat nach dem Muster der "stillen Post", mündliche Tradition genannt. Die so genannte "Heilige Schrift" ist für uns einfach nur Anlass, z. B. über ethische Fragen nachzudenken. Selbstverständlich lassen wir die Geschichten in ihrer Zeit! Und wir kennen auch die im heutigen Sinne unmoralischen Mordgeschichten (vermutlich Kriegsgeschichten).
(04-10-2020, 00:53)Günter schrieb: Das läuft dann sehr oft nach dem im folgenden beschriebenen Muster ab: Ich vertrete eine bestimmte Meinung und suche jetzt einen passenden Bibelvers, der diese Meinung bestätigt, zur Begründung heraus.Nein, das kann ich so nicht feststellen. Gleichwohl mag es das anderswo geben.
(04-10-2020, 00:53)Günter schrieb: So haben eben viele Evangelikale ihre "Lieblingsthemen" wie u. a. Homosexualität und Abtreibung. Dass die Bibel im Zusammenhang geprüft auch ganz andere Forderungen vertritt, interessiert oft nicht.Die Evangelische Kirche im Rheinland vertritt da ganz dezidiert andere An- und Einsichten, was uns s. Z. in der Gemeinde arge "Kopfschmerzen" bereitet hat, aber inzwischen "gegessen" ist.
(04-10-2020, 00:53)Günter schrieb: Waffenhandel, Abholzung des Regenwaldes und soziale Ungerechtigkeit ist doch nicht so schlimm! Davon steht ja in der Bibel ja auch nichts! Die Schöpfung bewahren? Damit ist doch gemeint, dass wir auf Anstand und Moral achten! Das ist viel wichtiger! Was sagen Leute wie Olaf Latzel denn konkret zum Waffenhandel und zur Abholzung des Regenwaldes in Brasilien und Argentinien? Was sagen sie zu der Hungersnot in vielen Ländern? Was sagen sie zu der menschenunwürdigen Unterbringung der Flüchtlinge auf den Inseln der Nordägäis, darunter Lesbos, Samos und Chiosn?Nun ja, letzere Missstände und Ungerechtigkeiten sind eher unsere Themen mit Unterschriften und Spenden gegen systemimmanente Bosheit (insbesondere: Wegsehen).
(04-10-2020, 00:53)Günter schrieb: Was steht in der Bibel und was nicht? Was gilt für uns Christen im Jahr 2020 - und was nicht? Gilt für uns alles, was Paulus schrieb? Und wie ist das eigentlich mit dem Alten Testament, was davon gilt für uns Christen noch heute - und was nicht?"Nun, es wird viele Antworten und Meinungen dazu geben. Ein so heterogenes Stück antiker Literatur wird nicht ein einziges modernes Problem angehen und lösen können. An unserer "eigenen Nase" hängt der Hebel, die zum größten Teil durch Massenvermehrung entstandenen Probleme in Angriff zu nehmen. Eine Generation wird dazu nicht reichen!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard