10-10-2020, 16:50
(10-10-2020, 11:28)Ulan schrieb: Da kommt wieder unser "westlicher" Roehrenblick zum Vorschein, gepraegt durch unsere von der RKK und ihren protestantischen Ablegern bestimmten Blick.
Eine andere Wahl als den RKK- "Roehrenblick" gab und gibt es nicht; historische Quellen haben die Ereignisse ja negiert.
In den ersten beiden Jahrhunderten nach Jesus wucherte - Paulus und seine Aposteldistanz inclusive - der Wildwuchs im Religions- und Schriftgeschehen tatsächlich gewaltig. Marcion war dabei zweifellos einer der Haupt- "Häretiker" , der der kirchlichen Diffarmierung deshalb auch besonders ausgesetzt war. Mein Gott, was ist ihm alles angedichtet worden?!
Nach Auffassung seines "Biografen" Harnack umspannte der Markionitismus damals immerhin das römische Reich vom Euphrat bis zur Rhone (Harnack, Mission und Ausbreitung 389, Anm.2).
Aber von der selektiven Bibelauslegung entfernt uns diese Betrachtung nur noch weiter. (Und erschreckt im übrigen die nur wenigen Leser dieses Forums mit wissenschaftlichen Ansprüchen noch mehr). Lieber populär bleiben.
MfG