11-10-2020, 15:02
Es gibt Stellen im Koran, durch die Gewalt gegen Andersgläubige gerechtfertigt wird.
Zu verstehen sind solche Textstellen nur, wenn man zur Kenntnis nimmt, dass überwiegend aktuelle politische Maßnahmen und Handlungen beschrieben werden, die als "göttliche Anordnung" gerechtfertigt werden sollten.
Der geläufigste Vers dazu ist 2:191. Wie er historisch einzuordnen ist, habe ich schon ausgeführt.
Gleichermaßen ist 47:4 einzuordnen. Auch die Handlungsvorgaben, die diesem Vers zu entnehmen sind, sind in Medina entstanden und ebenfalls dem zeitlichen Umfeld des Mekkafeldzuges zuzuordnen.
Andere Verse, die Gewalt gegen Andersgläubige anordnen, sind teils im Zusammenhang mit der Vernichtung bzw. Vertreibung jüdischer Stämme aus Medina, teils auch erst während kriegerischer Expeditionen nach der Einnahme Mekkas entstanden, und zwar nahezu immer zur Rechtfertigung für Gewalthandlungen, die auch in der damaligen Zeit als überzogen empfundenen wurden.
Dass ein guter Teil der Muslime noch nicht willens ist, das Dogma vom Koran als Urkunde göttlicher Offenbarung aufzugeben, ist zur Kenntnis zu nehmen. Allerdings sollte man auch nicht unterstellen, dass alle Muslime solche Denkmuster unkritisch übernommen und verinnerlicht haben.
Zu verstehen sind solche Textstellen nur, wenn man zur Kenntnis nimmt, dass überwiegend aktuelle politische Maßnahmen und Handlungen beschrieben werden, die als "göttliche Anordnung" gerechtfertigt werden sollten.
Der geläufigste Vers dazu ist 2:191. Wie er historisch einzuordnen ist, habe ich schon ausgeführt.
Gleichermaßen ist 47:4 einzuordnen. Auch die Handlungsvorgaben, die diesem Vers zu entnehmen sind, sind in Medina entstanden und ebenfalls dem zeitlichen Umfeld des Mekkafeldzuges zuzuordnen.
Andere Verse, die Gewalt gegen Andersgläubige anordnen, sind teils im Zusammenhang mit der Vernichtung bzw. Vertreibung jüdischer Stämme aus Medina, teils auch erst während kriegerischer Expeditionen nach der Einnahme Mekkas entstanden, und zwar nahezu immer zur Rechtfertigung für Gewalthandlungen, die auch in der damaligen Zeit als überzogen empfundenen wurden.
Dass ein guter Teil der Muslime noch nicht willens ist, das Dogma vom Koran als Urkunde göttlicher Offenbarung aufzugeben, ist zur Kenntnis zu nehmen. Allerdings sollte man auch nicht unterstellen, dass alle Muslime solche Denkmuster unkritisch übernommen und verinnerlicht haben.
MfG B.