30-10-2020, 22:45
(30-10-2020, 20:49)Gundi schrieb: Das sind doch Haarspaltereien. Der Maoismus gehört genauso zum Kommunismus wie der Islamismus zum Islam oder die Evangelikalen zum Christentum. Sind halt extremere Ausprägungen, die sich aber auf die gleichen Grundlagen stützen wie die gemäßigteren Formen.Das zumindest behaupten die "extremen Ausprägungen". Bei einem genauen Blick auf die jeweilige Ausprägung und auf die Grundlage mag aber eher auffallen, wie weit sich die extreme Ausprägung von der Grundlage entfernt hat, und sich durch die eigenwillige Interpretation von heiligen Texten eine neue, eigene Grundlage geschaffen hat. Jesus Christus brachte das mal auf den Punkt:
Matthäus über Jesus´ Aussage schrieb:Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus!, oder: Da!, so sollt ihr's nicht glauben. 24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten.
(30-10-2020, 20:49)Gundi schrieb: Zustimmung. Du unterschlägst aber, dass der Koran eine radikale Auslegung nun mal auch erlaubt. Es ist ja nicht so, dass die Islamisten keine Textstellen finden würden, um ihre Taten zu begründen.Die gleichen Textstellen werden von anderen Muslimen in ihrem zeitlichen Kontext anders ausgelegt. Der User @Mustafa hat dafür schon einige Beispiele gebracht. Manchmal wird auf den Unterschied zwischen den mekkanischen und den medinischen Suren hingewiesen. Damit habe ich mich aber noch nicht näher befassen können.
Wenn ich also nicht darauf abstelle, dass der Koran eine radikale Auslegung nun mal auch erlaubte, hat das nichts mit Unterschlagung zu tun. Ich möchte mich vielmehr nicht der fadenscheinigen "Argumentation" der islamistischen Terroristen andienen.
(30-10-2020, 20:49)Gundi schrieb: Wir unterhalten uns auch mal und er ist ganz nett. Insofern habe ich eher ein positives Bild.Das ist ein guter Weg. Miteinander reden und nicht gegeneinander schweigen. Terroristen, die mit der Angst arbeiten, habe wohl eher eine schweigsame Isolation zwischen Muslimen und Andersgläubigen sowie Atheisten im Sinn, als einen offenen, freundlichen Gedankenaustausch. In einer solchen Isolation (wenn der Islam im Kollektiv für schuldig befunden wird) können sich die schlafenden Täter am besten verstecken.
(30-10-2020, 20:49)Gundi schrieb: Darauf aufmerksam machen, wenn sich extremistisches Gedankengut in der Moschee versucht breitzumachen. Mit dem Imam reden und versuchen, dass diese ausgeschlossen werden. Ggf. polizeilich melden.Das setzt allerdings voraus, dass Extremisten in gemäßigten Moscheen Unterschlupf suchen. Mein Eindruck ist eher, dass sich die Extremisten ihre Moscheen genau aussuchen, damit diese innere Kontrolle gar nicht erst stattfindet. Gleich und Gleich gesellt sich gern. Und das Netzwerk ist nicht nur unter den Salafisten gut ausgebaut. Da sind auch der Polizei die rechtsstaatlichen Hände gebunden.

