27-11-2020, 13:47
Erstmal finde ich es interessant, dass der Teufel als Gestalt doch recht verbreitet ist. Auch ist sein Erscheinen unterschiedlich. Für gewöhnlich wird er mit dem kruden Bösen identifiziert, in dessen Gestalt er jedoch wohl nur in den seltensten Fällen anzutreffen ist (also im Sinne einer direkten Zerstörung). Gerade im religiösen Kontext erhält er eine Subtilität, die, wie ich finde, viel schauerlicher und interessanter ist. Was heißt es denn, wenn er die Menschen in Versuchung führt und zu Fall bringt, wie er es zB während der Wüstenzeit Jesu versucht hat? Am "Analytisschten" ist hier Maro, der Teufel bei Buddha. Dort heißt es:
"Jene Asketen und Brahmanen, die mit diesen fünf Seilen sinnlichen Vergnügens gefesselt sind, von ihnen betört, ihnen völlig verfallen sind, und die sie benutzen, ohne die Gefahr in ihnen zu erkennen oder zu verstehen, wie man ihnen entkommt – von ihnen kann man sagen, dass sie in großes Unglück geraten sind. Māra kann mit ihnen tun, was ihm beliebt."
Bei dieser Erklärung könnten sich die monotheistischen Religionen eine Scheibe abschneiden, anstatt immer nur mit der "ewigen Verdammnis" herumzufuchteln. Den Teufel mag es geben, aber erst indem der Mensch dem Willensreiz nachgibt, sich durch die Sinne mit dieser Welt zu verbinden, wird er anfällig für des Teufels Versuchungen. Durch diese Verbindung verstrickt sich der Mensch immer mehr in die Welt und identifiziert sich so sehr mit dem Physischen, dass er sich immer mehr von Gott (oder wie auch immer man diese nicht-physische Realität bezeichnen mag) entfernt.
Lesenswert übrigens, wie Maro immer wieder versucht hat, Buddha und seine Mönche in Versuchung zu führen: +http://www.kleine-spirituelle-seite.de/files/template/pdf/mara_maro_der_boese-buddhas_teufel.pdf
"Jene Asketen und Brahmanen, die mit diesen fünf Seilen sinnlichen Vergnügens gefesselt sind, von ihnen betört, ihnen völlig verfallen sind, und die sie benutzen, ohne die Gefahr in ihnen zu erkennen oder zu verstehen, wie man ihnen entkommt – von ihnen kann man sagen, dass sie in großes Unglück geraten sind. Māra kann mit ihnen tun, was ihm beliebt."
Bei dieser Erklärung könnten sich die monotheistischen Religionen eine Scheibe abschneiden, anstatt immer nur mit der "ewigen Verdammnis" herumzufuchteln. Den Teufel mag es geben, aber erst indem der Mensch dem Willensreiz nachgibt, sich durch die Sinne mit dieser Welt zu verbinden, wird er anfällig für des Teufels Versuchungen. Durch diese Verbindung verstrickt sich der Mensch immer mehr in die Welt und identifiziert sich so sehr mit dem Physischen, dass er sich immer mehr von Gott (oder wie auch immer man diese nicht-physische Realität bezeichnen mag) entfernt.
Lesenswert übrigens, wie Maro immer wieder versucht hat, Buddha und seine Mönche in Versuchung zu führen: +http://www.kleine-spirituelle-seite.de/files/template/pdf/mara_maro_der_boese-buddhas_teufel.pdf