09-12-2020, 15:43
(09-12-2020, 13:06)Davut schrieb:(09-12-2020, 09:52)Urmilsch schrieb:(08-12-2020, 17:39)dateline='1607441982'' schrieb:
Es ist für mich keine berechtigte Textkritik, denn es ist in diesem Text keine Rede von einem musikalischen Stück, sondern davon, dass die Ursache der Elementarteilchen, des Raumelements eben der Klang (die Schwingung) ist.
"Textkritik", wie sie die Literatur-Wissenschaft (Editionsphilologie) meint, ist etwas ganz anderes als Du in Deinem obigen Satz annimmst.
Gerade die verschiedenen Grabesgeschichten in den Evangelien z.B. fordern die Textkritik zum Nachweis ihrer historischen Unzuverlässigkeit geradezu heraus. Aber weil das Thema Grab und Wiederauferstehung als Grundlage des kirchenamtlichen christlichen Glaubens so wichtig ist, müsste es doch über jeden noch so geringen Zweifel erhaben sein - oder?
So erklärt sich aber Goethes berühmter Satz: Auferstanden? Wer's glaubt! Schelmen, ihr truget ihn nur weg....!
MfG
Der Unterschied zwischen uns beiden ist wohl der, dass ich diese Schriften eben wie eine Geschichte auffasse und nicht wie ein Tatsachenbericht, weil die Art und Weise dieser Schriften mir nicht wie ein solcher vorkommen, sondern etwas transportieren wollen, nämlich eine Botschaft. Mich interessiert nur diese Botschaft die übermittelt werden soll, will oder wie auch immer, das heißt um es auf den Punkt zu bringen, dass es für mich irrelevant ist, ob Christus bspw. je gelebt hat. In dieser Schrift entsprechen seine Aussagen dem Schöpfer von uns, ganz unabhängig davon ob er lebte oder nicht, denn genau das transportiert diese Schrift. Somit muss es mich tausende Jahre später, so es denn vor tausenden Jahren wirklich so war, trotzdem nicht kümmern, denn es interessiert mich schlicht und ergreifend nicht, ob es irgendwo ein Grab gibt, welches ich einem Menschen aus diesen Schriften zuordne. Mich interessiert nur wie derjenige Tickt der mich erschuf und das kannst du in Christus und nur in Christus hervorragend sehen, denn er entspricht geschichtlich erst diesem unsichtbaren Vater.
