14-12-2020, 22:53
(14-12-2020, 21:42)Davut schrieb: Die Glaubensphilosophie bestimmt m. E. nicht das, was ich ueber meine Mitmenschen denke. Sie bestimmt mein ganz hoechstpersoenliches Empfinden ueber Gegenwart, ethische Einordnung und Zukunftserwartung meines (endlichen) Lebens - und den Tod; inclusive dessen, was danach noch oder nicht mehr kommt.Gewiss doch! Nur ist das alles undenkbar ohne das soziale Umfeld. Ich fasse diese Art Glaube wesentlich weiter als den religiösen Glauben. Das kommt in den relativ kurzen Statements nicht so rüber(?).
(14-12-2020, 21:42)Davut schrieb: Auch begruendbar ist der Glaube, grundlos haette ihn keiner. Und wenn der Grund nur die Abstammung ist.Nun, der o. a. "Glaube" setzt Gründe für all' die von dir aufgezählten "Einordnungen" ja Empfindungen. Nur selbst beruht er auf Setzungen (auch Konsensbemühungen) aus dem sozialen Umfeld. Insofern ist er nicht ursachenlos. Aber Konsens beruht nun mal nur auf dem, was im sozialen Umfeld als "vereinbart" gilt - möglicherweise aus generationenübergreifender Auseinandersetzung.
(14-12-2020, 21:42)Davut schrieb: Beweisbar, und vielleicht hast Du das auch gemeint, beweisbar ist er nicht. Das ist das, was er mit "Gott" gemeinsam hat.
Dann meinen wir vielleicht doch das Gleiche. "Beweis" ist üblicherweise die Rückführung auf Grundannahmen (Axiome) und Voraussetzungen. Der hier gemeinte Glaube hat axiomatischen (Konsens-) Charakter.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

