04-04-2021, 13:54
(30-03-2021, 14:15)Ulan schrieb: Das sieht nach einem etwas fehlgeleiteten Versuch Sinais, sarkastisch zu sein, aus. Der regt sich immer darueber auf, wenn jemand herausstreicht, dass einige Details in der Bibel schlicht nicht stimmen koennen. Und die Geschichten zum Prozess Jesu checken halt aus vielerlei Gruenden nicht aus.Hallo Ulan,
Bei den zeitlichen Abstaenden der Ereignisse zur Niederschrift ist halt nicht zu erwarten, dass die Details im historischen Sinne stimmen wuerden. Die Autoren waren schliesslich keine Geschichtsschreiber.
... man muss nicht "Geschichtsschreiber" sein, um Zeitzeugnisse verfassen zu können! Solche "Berufsschreiber" wurden nämlich von ihren Regenten oft dazu angeleitet, die Berichte so zu verfassen, dass alles im besten Licht erschien.
In der dtv-Reihe "in Augenzeugenberichten" lassen die Autoren zum tieferen Verständnis unserer Geschichte z.B. Adelige, Diplomaten, Feldherren, Soldaten, Bürgermeister, Sekretäre, Priester, Bauern, Handwerker, Marktfrauen etc. zu Wort kommen.
Als verwendete Quelle dienten dazu Briefe, Dokumente, Berichte aus jener Zeit.
Man sollte die über 40 Autoren, welche in vielen Jahrhunderten am Bibel-Inhalt mitgewirkt haben, nicht alle von sich weisen.
Die Bibel enthält ja nicht nur die "Jesus-Geschichte", sondern überliefert, als wertvolles Kulturgut: Geschichtsbücher, Lehrbücher, Prophetische Bücher, Lieder, Gedichte, Psalme, Gleichnisse, Gebete ...
Leider haben unsere germanischen Vorfahren (mangels geeigneter Schrift) uns nicht viel hinterlassen, als die mündlich weitergegebenen Sagen. Gut, dass der Römer Tacitus in seiner GERMANIA einige Details über die germanischen Stämme und ihre Lebensgewohnheiten zu Papier gebracht hatte. Er soll auch Jesus erwähnt haben, als Randnotiz zu Ereignissen in Rom.
Gruß von Reklov

